Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 3 (Los Angeles)

Nachdem wir es, ohne mangels Sprit auf der Strecke zu bleiben, aus der Death Valley heraus und nach Los Angeles geschafft hatten, waren die nächsten 2 Tage für einen kurzen Familienbesuch reserviert. Leider spielte das Wetter hier nicht mit uns mit – denn die 2 Tage im Jahr, die es in Kalifornien regnet, waren natürlich diese beiden.  Andererseits, freute sich die Verwandschaft doch auch über den Regen, da er der Trockenzeit und den damit verbundenen Buschfeuern ein Ende brachte, sie hätten nur gehofft, wir würden länger bleiben 🙂

Der Großteil unseres Aufenthalts war dem guten Essen gewidmet. Den Hollywood Boulevard haben wir uns angesehen und wir haben einen kurzen windreichen Ausflug zum Strand und in ein Kunstgeschäft namens „Art of the Soul“ gemacht. Eliane, Carl, Joe und Joyce waren wunderbare Gastgeber und wir haben uns fast wie daheim gefühlt.

Nach 2 Tagen ging es dann erholt weiter Richtung Süden und über Mexico nach Südamerika…

Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 2 (Death Valley)

Nach Las Vegas ging es nun mit unserem flotten kleinen Nissan in das Death Valley. Die Nacht verbrachten wir im Motel K7 am Rand der Wüste.

Das Flair hier war schon ziemlich beeindruckend: Ein Motel, eine Straße, Strommasten und der Ausblick in die weite, trockene Ebene mit Bergen am Horizont.

Unser Motel wurde von Patty geführt, einer freundlichen älteren Dame, die uns am Abend willkommen hieß und in der Früh leckere Frühstücks-Burritos machte.
Beim Frühstück waren auch nur zwei Tische besetzt. Außer uns kam noch eine Dame mit ihrem kleinen Sohn vorbei. Eine gesetztere Nevadianerin, welche erzählte, sie wohne auf der „Nachbar-Ranch“ – einige Kilometer weiter – bei ihnen würde gerade der Brunnen renoviert und  somit hätten sie gerade kein Wasser und haben ebenfalls beschlossen im Motel zu übernachten.

Nach dem guten Frühstück und ausgerüstet mit ausreiched Wasser ging es nun in das Valley. Nach 1-2 Stunden waren wir auch schließlich in der Mitte von Nirgendwo. Wir blieben stehen, stellten das Auto am Straßenrand ab und spazierten mitten hinein.
Außer uns, der Straße und der weiten Ebene gab es noch hin und wieder ein Auto welches vorbei fuhr.

 

Nachdem wir die Ebene und die ersten Teile der Wüste ausreichend ausgekostet hatten, ging es weiter zu einer kleinen „Oase“ am Rande des Death Valley Nevadas, welche uns von Patty in der Früh empfohlen wurde: Die „Ash Meadows“. Hier befinden sich ein paar kleine Wasser-Löcher wo die vom aussterben bedrohten „Pupfish“ leben. Der Weg wurde hier nun auch etwas holpriger und staubiger, da die asphaltierte Straße endete und wir (ohne Vierradantrieb) mit 20-30 Meilen pro Stunde dahin bretterten.

Nachdem wir die Fische in der Wüste ausreichend bewundert hatten, ging es zurück auf den Asphalt und zu unserem eigentlichen Tages-Ziel: dem tiefsten Punkt Nordamerikas, dem „Bad Water Basin“.
Dort erstreckt sich eine weite Salzebene mit interessanten Strukturen – ein genialer Foto-Ort.

Der Sonnenuntergang brach nun an und wir mussten weiter um noch am gleichen Abend in Los Angeles anzukommen. Somit sprangen wir ins Auto und fuhren weiter Richtung Westen.
Das Navi sagte uns den Weg an: Der kürzeste Weg geht einmal quer durch das Valley – kein Problem – der Sprit ist eh noch zu 3/4 voll.

Drei Stunden später, war die Nacht herein gebrochen und wir waren mitten im Valley – irgendwann gab es auch keine anderen Autos mehr und weit und breit waren keine Lichter mehr zu sehen. Ein Blick aufs Handy zeigte uns, dass es hier auch keinen Empfang gab. Wir waren tatsächlich komplett abgeschnitten vom Rest der Welt.
Wir blieben noch einmal am Straßenrand stehen und genossen die Leere und den klaren Sternenhimmel ohne auch nur ein einziges Licht am Horizont. Das Gefühl so richtig allein zu sein, ist schon ziemlich beeindruckend.

Wir hatten jedoch noch ein ganzes Stück Weg vor uns (und wir hatten die Entfernungen ziemlich unterschätzt), und machten wir uns nun zügig weiter auf den Weg nach L.A. Weitere eineinhalb Stunden später waren wir noch immer weit entfernt von jeglicher Zivilisation und die Tankanzeige war bereits im roten Bereich und es gab weierhin keinen Empfang.
Langsam wurden wir etwas nervös, so wie die Straße immer weiter gerade aus verlief und weit und breit keine Tankstelle in Sicht war. Wie war das nochmal im Infoblatt: „Es gibt nur 3 Tankstellen am Rande des Valleys, also achten Sie darauf, dass Sie mit gut gefülltem Tank hinein fahren.“
Beim letzten Check mit 3/4 vollem Tank waren wir ja noch guter Dinge. Eine weitere halbe Stunde später meldete unser Nissan: Noch 20 Meilen übrig im Tank, bitte tanken!


Ok, spritsparend fahren war nun angesagt. Wie die Minuten dahin strichen und die Tankfüllanzeige uns keine weitere Information mehr außer drei beunruhigenden Querstrichen gab, sahen wir uns schon mitten in der Nacht und mitten im Nirgendwo, zu Fuß zur nächsten Tankstelle  wandern, als endlich die rettende Tankstelle in Sicht kam. Endlich aufatmen – wir hatten es doch noch aus dem Valley heraus geschafft!

Eine Stunde später hatten unsere Handies dann sogar wieder Empfang und zwei Stunden später kamen wir dann auch tatsächlich, wenn auch später als geplant, aber zumindest ohne Nachtwanderung in L.A. an.

Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 1 (Las Vegas)

Auf dem Weg nach Süden haben wir als nächstes einen kurzen Zwischestopp in Nordamerika gemacht. Konkret landete unser Flieger von Honolulu in Las Vegas. Somit hatten wir einen Tag in Vegas bevor es weiter zur Westküste ging.

Ist Vegas so wie man es sich vorstellt? Ich würde einmal behaupten, ja. Der berühmte Bereich in Las Vegas, jener an welchem man ein Casino nach dem anderen findet, ist „The Strip“. Wir sind also ein paar Stunden den Strip entlang spaziert und haben die Atmosphäre aufgenommen: Casino-Geher mit (Auffüll-)Cocktails in Händen, 24/7 offene Casinos mit Roulette-Tischen, BlackJack-Tischen und gratis Getränken für die Spieler, Themen-Hotels wie „Paris“, „New York“ sogar mit Hotel-eigener Achterbahnen fehlen nicht im Programm. Will man an einem Roulette-Tisch eine Runde spielen, ist nichts leichter als das – man gebe dem Groupier am Tisch der Wahl einfach direkt die gewünschte Geld-Menge in Dollar und erhalte die entsprechende Menge Chips und es kann auch schon los gehen. Während des Spieltischbesuchs sind angebotene Getränke der Kellner gratis. Ist man fertig mit Spielen (und hat zufällig noch Chips übrig) kann man dann jederzeit an der Kassa diese wieder zurück in Dollar wechseln.

Wir mussten das natürlich auch ausprobieren und haben unseren Einsatz gleich vervielfacht.

Beim Schlendern entlang des Strips fehlen auch die unterschiedlichsten US-amerikanischen Lokale nicht. Nach einem Besuch in „Denny’s Diner“ ging es für uns dann aber auch schon weiter auf unserem Weg in die Weiten Nevadas.

 

Hawaii – Honolulu – Luau

Übers neue Jahr waren wir also in Hawaii. Ganz speziell auf der Insel Honolulu auch bekannt als Oahu. Wir haben zuvor erfahren dass jede der hawaiianischen Inseln ihren eigenen Charm und Charakter hat. Wir haben uns also für Honolulu entschieden. Der Flug war immerhin auch schon gebucht (mit dem Hintergrund ein paar entspannte Tage dort zu verbringen). Erst kurz vor Abflug haben wir uns mit Unterbringung auf der Insel auseinander gesetzt…. böses Erwachen! Erstens ist Hawaii ja schon US-amerikanisch womit der Kapitalismus hier mit eiserner Faust regiert und andererseits gilt das Neujahr überall als Hauptsaison. Unsere Unterkunft auf Honolulu lag also preislich ein „kleinwenig“ über dem was wir bisher im Schnitt pro Nacht gezahlt hatten. Dafür war das Hotel dann halt auch ziemlich luxuriös.

Einerseits gibts hier so pyramidenspielartige „Time-Share“ Systeme die einem Zeug schenken wenn man sich deren Vortrag anhört in der Hoffnung, dass man dann auch ziemlich viel Geld bei ihnen lässt. – Ja, wir haben das Zeug angehört – Nein, wir haben nichts gekauft.

Andererseits gibt es alle paar Meter, am Strand und in den Straßen, Leute die einem Touren, Elektrobike fahrten oder Zeug andrehen wollen. Kurz es gibt genügend Gelegenheit hier Geld auszugeben.

Kurz umrissen was wir auf Hawaii gemacht haben.

Erstens eine Schnorcheltour mit Walen, Delphinen und Schildkröten:


Delphine:

Schildkröte:

Wale:

Zweitens sind wir mit einem Mietauto um die Insel herum gefahren und haben uns die Strände im Norden und das Polinäsische Kulturzentrum angeschaut.


Sogar mit Gesang:

Kleines Detail am Rande: Die Firma Dole (In unseren Breiten vor allem durch Bananen bekannt) hatte hier ihre ersten Ananas Plantagen. Heute gibt es hier ein großes Besucherzentrum in welchem man jede Menge Ananasprodukte kaufen kann. Ausserdem befindet sich hier das angeblich größte Labyrinth der Welt (zumindest im Jahr 2008) das „Dole Ananas Labyrinth“ durch welches wir uns natürlich auch ein Wettrennen geliefert haben 🙂

Drittens haben wir am letzten Tag noch eine kleine Wanderung zum erloschenen Vulkan gemacht.

 und danach ein Luau besucht. Das ist so das was man aus den Filmen und Fernsehen kennt, mit den Blumenketten, dem Essen, den hawaiianischen Tänzern und einer Feuershow.


Ach ja, dann war auch irgendwann mal der Jahreswechsel:

Zusammenfassend haben wir hier ein paar klassische, erholsame Urlaubstage eingelegt 🙂