Der Sage nach vom ersten Inka gegründet (der Inka ist der König des Volkes das wir landläufig als die Inkas bezeichnen) galt Cusco seiner Zeit als Nabel der Welt und war die Hauptstadt des Inka Imperiums. Die Sprache der Inka, Quechua, wird bis heute von Millionen Menschen in Peru gesprochen. Am Flughafen wird man gleich mit Coca-Blatt-Tee begrüßt um den Neuankömmlingen den Übergang auf die dünne Luft zu erleichtern. (Uns wurde erzählt, dass die Fußballmanschaft von Cusco, obgleich sie nicht besonders gut ist, dank der dünnen Luft angeblich noch nie ein Heimspiel verloren. Ob das stimmt haben wir dann aber nicht überprüft.) Die Coca-Blätter waren im übrigen schon zu Zeiten der Inkas bekannt und konnten damals in manchen Regionen als Zahlungsmittel verwendet werden.
In der Stadt selbst spielt abgesehen vom überall vorhandenen Coca, eine ganz andere Melodie als zu Inkas Zeiten. Im Gegensatz zu früher wo mit Gütern getauscht wurde (u.a. eben Coca-Blätter) herrscht hier heute, wie überall, der Mammon. Alle paar Meter gibt es Leute (von uns liebevoll Reinschmeißer genannt) die die Gerichte eines Restaurants, die Touren einer Agentur anpreisen, und wenn sie das nicht tun, dann sind es Massagen oder Bilder die angeboten werden.
Hier haben wir die nähere Umgebung von Cusco historisch abgegrast.
Am Ankunftstag haben wir gleich eine City Tour gemacht und am nächsten Tag ging es über einige Stationen mit Quechua Hintergrund das Sacred Valley entlang nach Aguas Calientes. Natürlich gibt es bei jeder Station die Möglichkeit irgendwelchen Kram zu kaufen, reichend von der CD der Panflöten Musiker, die Glücksbringer am Lederband, Fotos mit den Lamas, Ponchos und anderes Gewand bis hin zu allen möglichen lokalen Essenssachen wie gebratener Mais oder irgendwelche Kuchen.
In Aguas Calientes konnten wir uns nach einer Übernachtung auch endlich am folgenden Morgen zum Machu Pucchu auf machen. Ja, wieder früh (4:00) aufstehen und zum Bus:
Tickets zum Machu Picchu, wie zu den Wanderwegen in der Umgebung sind für jeden Tag auf eine gewisse Anzahl beschränkt um die Ruinen besser erhalten zu können. Aus diesem Grund gibt es auch eine Vormittags-Charge und eine Nachmittags-Charge. Das Gelände ist so organisiert, dass es viele „Einbahnen“ gibt die man nur in eine Richtung begehen soll, was auch von vielen Machu Picchu Wachleuten durchgesetzt wird. Das führt dazu, dass man wenn man einmal an einem gewissen Bereich des Eingangs vorbei ist diesen halt kein zweites Mal sehen kann, wenn man nicht nochmal beim Eingang herein kommt. Zum Glück darf man mit jeden Ticket genau zwei Mal das Gelände betreten.
Unser Vormittag bis Mittag war geprägt von unserer Besteigung des Wayna Picchus (Junger Berg) bzw. Huayna Picchus. Hier haben wir dann darauf gewartet dass sich der Nebel lichtet und wir ein paar hübsche Fotos von Machu Picchu selbst erhaschen können.
Der Nachmittag war geprägt von Regen (immerhin ist gerade Regenzeit) und unserer ganz privaten Tour durch die Ruinen. Wir haben es dann gerade noch rechtzeitig geschafft das Machu Picchu Gelände ein zweites Mal zu betreten. Die Tour enthielt den Tempel für Inti, den Sonnengott, den Tempel der Pachamama die Göttin der Erde und des Gottes des Kosmos, die Sonnenuhr, den Astronomen Spiegel und viele interessante Geschichten über die damalige Zeit. Im Übrigen, der Grund warum die Ruinen hier so gut erhalten sind, (im Gegensatz zu überall sonst) ist, dass die Spanier Machu Picchu niemals gefunden haben. Die Ruinen selbst wurden erst vor etwas mehr als 100 Jahren wieder-gefunden und waren davor nur den lokalen Bauernfamilien bekannt. Als die Forscher die lokalen Familien fragten, wie denn die Stadt hieße, meinten sie – sie hätten Sie nach dem Berg dahinter „der Alte Berg“ genannt, so kam es zum Namen Machu Picchu. Der ursprüngliche Name von Machu Picchu ist somit nicht mehr bekannt.
Wir haben außerdem einen kleinen Umweg zur Inkabrücke gemacht, über die in der frühen Zeit der Inkaweg zur Stadt geführt hat. Diese Zugbrücke ist leider seit einem Erdbeben vor ein paar Jahren, nicht mehr begehbar. (Kleines Detail am Rande: Die Gebäude der Inka wurden bereits damals erdbebensicher gebaut.)
Dann ging es wieder zurück zum Nabel der Welt wo wir dann einen ruhigen Tag im Hostel Casa de Mama Cusco verbrachten und schließlich mit dem Bus nach Puno aufbrachen.
Zur Casa de Mama Cusco kann ich nur sagen: Nettes Hostel, die Gegend darum herum wirkt aber nicht unbedingt vertrauenserweckend.