Zum Abschluss unserer Japan-Tour haben wir noch 3 Tage in Tokyo verbracht und die Stadt auf uns wirken lassen. Der Kontrast zu Kyoto (der ehemaligen Hauptstadt) ist beträchtlich. Man fühlt hier buchstäblich das Großstadtflair. Das lässt sich schon allein am enormen Ubahn und Zugnetz innerhalb der Stadt veranschaulichen, welches vermutlich die 4-5fache Größe zum Wiener Ubahn/Zug Netz hat (Angaben ohne Gewähr).
Jedenfall waren ein paar unserer Aktivitäten hier Akihabara Spaziergänge, das Pokemón Center im Skytree besuchen, Taiko Drumming, Kabuki Theater, eine Free Walking Tour und… habe ich schon Akihabara erwähnt?
Unser Highlight waren die Spaziergänge durch Akihabara:
Akihabara, oder auch „Electric Town“ genannt, hält jedenfalls was es verspricht. Während man klassische Eletronik in kleinen Shops oder großen Mediamarkt ähnlichen 7-stöckigen Gebäuden (bspw. Yodobashi) kaufen kann, gibt es noch Retro-Shops, in welchen alte Konsolen und Spiele aller Art verkauft werden. Manga/Anime Läden, Anime themed Cafés (bspw. Gundam Café), Pachinko und andere Spielhallen und dazwischen Maid Cafés. Was ist ein Maid Café? Kurz gesagt, handelt es sich hier um ein Café/Lokal, in welchem die Kellnerinnen wie japanische Animéfiguren bzw. Schulmädchen verkleidet sind. Möchte man sich das als Europäer einmal selbst ansehen und ein Maid Café besuchen, muss man nicht lange suchen. Auf Akihabara’s Straßen stehen an jeder Ecke „Maids“ welche für „Ihr“ Lokal werben.
Natürlich mussten wir ebenfalls ein solches Café ausprobieren, hatten unsere persönliche Kellnerin, ein Getränk nach Wahl und ein Eis und eine Mini-Show mit 2-3 Songs auf der Bühne bevor wir wieder (nach etwa 1h) nach draußen komplementiert wurden. Um ehrlich zu sein, fand ich das ganze etwas „komisch“, also ganz nachvollziehen kann ich nicht, wie diese Maid Cafés ganz so viel an Popularität gewonnen haben, aber naja, jetzt kennen wir das auch – und das Eis war gut 🙂
Es gibt in Japan die unterschiedlichsten (teilweise kreativen) Übernachtungsmöglichkeiten – natürlich haben wir einige davon ausprobiert.
Klassische Übernachtung in einem traditionellen Heim oder Ryokan mit Papierwänden, Tatami Matten und Futon Betten:
Unsere erste Gastgeberin Hiro hat uns gleich mit einem traditionellen Heim und einem Zimmer mit Tatami Matten und Futon Betten in Japan willkommen geheißen. Im Ryokan in Shibu konnten wir dann ein weiteres Mal diese Art der Übernachtung ausprobieren. Auch wenn die Futonmatratzen direkt am Boden liegen, so ist das Bett aufgrund der Tatami Matten dennoch überraschend weich.
Übernachtung im Kapsel Hotel:
Kapselhotels sind sind eine Kategorie für sich, irgendwo zwischen Hotel und Hostel. Ähnlich einem Hostel erhält man für seine Habseligkeiten ein Kästchen zugewiesen und die Schlafmöglichkeit ist kein Zimmer, sondern lediglich ein Bett in einem „Mehrbetten-Raum“. Während in einem solchen „Mehrbetten-Raum“ teilweise 30 Kapseln oder mehr sein können, ist der Vorteil gegenüber einem Hostel-Bett, dass man eine private und (in unserem Fall) mittels Rolladen verschließbare Kapsel hat. Jede Kapsel ist ausgestattet mit Radio, manchmal auch Fernseher, Kopfhörern, USB Ports oder Steckdosen und eigenem Licht. Zusätzlich gehört zur Hotelausstattung ein Paket bestehend aus Nachtanzug, Hausschlapfen, Handtuch, Zahnbürste, Duschutensilien usw. Durch diese Zusätze ist der Komfort in einem Kapselhotel deutlich höher als in einem klassischen Hostel. Und habe ich schon die Massagesessel und Manga-Bibliothek erwähnt, welche es zumindest in unserem ersten Kapselhotel gab? Die Herren Sektion hatte zusätzlich sogar einen kleinen Spa Bereich. In Kapselhotels herrscht übrigens Geschlechtertrennung. Die Zielgruppe dieser Hotels sind japanische Geschäftsmänner, die eine Bleibe für eine Nacht benötigen. (Zumindest soweit wir das ermitteln konnten.) Entsprechend gibt es auch deutlich weniger Kapselhotel-Auswahl für Frauen. Jene die es gibt, sind dafür (meinem Eindruck nach) tendenziell etwas luxuriöser.
Einmal ein Kapselhotel ausprobieren war ganz oben auf meiner Todo Liste und per Zufall haben sich sogar zwei Aufenthalte in diesem Etablisment auf unserer Reise ergeben. Einmal haben wir geplanter Weise in Tokyo in einem Kapselhotel, dem GrandPark-Inn Kitasenju, übernachtet und einmal kurzfristig am Flughafen im Ninehours als unser Flug nach Bali gestrichen wurde, aber das ist eine andere Geschichte…
Übernachtung im Love Hotel:
Mehr durch Zufall sind wir auf eine weitere Übernachtungsmöglichkeit gestoßen. Wir haben uns schon gewundert weshalb auf unserer Hotelzimmer Reservierung im Hotel Dressy auf Booking.com der Zusatz „Adults only“ dabei stand… später war es uns dann klar 🙂
Love Hotels gehören wie vieles andere zur japanischen Kultur und werden nicht nur von japanischen Paaren, sondern auch von Budget-Reisenden gerne vewendet, da das Preis-Leistungsverhältnis teilweise unschlagbar ist. Für 37 EUR die Nacht ist nicht nur ein Frühstück ins Zimmer inkludiert, sondern auch ein komfortables Zimmer mit einer Unmenge an Hotelextras. Dazu gibt es ein Willkommensgetränk bei Check-In und nicht zu Vergessen ein Dankeschön Geschenk (bspw. Duschgelset) beim Check-Out. Unser Zimmer war zusätzlich mit einer Karaoke Anlage (und entsprechend gutem Soundsystem) ausgestattet.
Natürlich sind nicht alle Hotels dieser Art, so extravagant wie das Dressy. Auf jedenfall war von diesem Tag an, unsere Messlatte für alle Unterkünfte, was Preis und Leistung anging, mit Hotel Dressy sehr hoch gesetzt.
Übernachtung im „Manga Café“ bzw. „Manga Kissa“:
Manga Kissa sind eigentlich 24h Internet Cafés in Kombinaton mit Manga Bibliotheken und gratis Softdrinks (so viel das Herz begehrt). Sie werden jedoch teilweise auch als (sehr) günstige Übernachtungsmöglichkeit verwendet. Die Manga Kissa haben sich daran angepasst und bieten 12h (Nacht-)Tarife und sogar Duschmöglichkeiten gegen geringen Aufpreis an. Die Privatsphäre ist jedoch bei den kleinen Kuben mit etwa 1,9m hohen Holzwänden denkbar gering. Wenn man in Tokyo den letzten Zug verpasst und gestrandet ist, sind die Manga Kissa jedoch immer eine gute Möglichkeit die Wartezeit bis zum ersten Zug in der Früh zu überbrücken.
Wir haben uns die Tarife einiger dieser Manga Cafés angesehen (nachdem wir einmal wussten nach welchen Begriffen wir Auschau halten müssen – es hilft hier Katakana zu können) und hätten auch gerne ein paar Mangas geschmöckert, leider waren jedoch bei den meisten die Mangas rein auf Japanisch verfügbar, somit haben wir uns mit einem kurzen Aufenthalt und der klassischen Verwendung (Internet und Drucker) im Café Nettokan begnügt.
Natürlich sind sonst auch noch die klassischen Hotels, Hostels und Airbnb Herbergen immer eine Übernachtungsmöglichkeit welche von uns auch oft genutzt wurde, doch die teilweise nur in Japan verfügbaren Herbergen, konnten wir uns nicht entgehen lassen 🙂
Das Thema Unterkunft war an dem Tag so eine Sache…
Wir haben es dann auch tatsächlich zum Ryokan geschafft. Hier haben wir unser Zimmer:
Es gab dann wirklich gleich das Essen. Das gehört zum Ryokan dazu, dass man so richtig schlemmen kann:
Zurück im Zimmer haben wir auch schon unser Betten gefunden:
Danach ging es weiter zur Neun-Onsen-Tour:
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Natürlich haben wir hier dann nicht mehr gefilmt, weil man dort klassischerweise, geschlechtergetrennt, nackt badet. Ich kann aber soviel dazu sagen, dass die öffentlichen Bäder jetzt nicht so großartig toll sind wie man sich das als Europäer vielleicht vorstellt. Jedes Einzelne ist ein wirklich kleines Bad, mit zwei Becken die in der Regel zirka vier bis sechs Kubikmeter Wasser fassen. Also eine etwas größere Badewanne. Als genau das sind sie auch gedacht – klassischerweise nimmt man sein Duschzeug mit und reinigt sich dort nach einem bestimmten Ritual.
Der Zustand der Bäder ist auch … so naja gewesen. Aber darum ging es hier ja eigentlich auch nicht. Hier geht es mehr darum dass man das heiße Wasser von den neun verschiedenen vulkanischen schwefelhaltigen Quellen, welchen Heilkräfte zugeschrieben werden, ausprobiert. Ein Aberglaube besagt außerdem, dass jemand der es schafft an einem Tag alle Bäder zu besuchen, von da an Glück haben wird.
Was soll ich dazu noch sagen außer: „Wir haben nur noch zwei Stunden? Ist das eine Herausforderung?“
Wir haben es dann auch tatsächlich geschafft innerhalb von zwei Stunden alle neun Bäder abzuklappern und uns bei jedem der Bäder zum Beweis einen Stempel zu holen.
Wir waren also am 10. Dezember, die berühmten Schneeaffen anschauen die sich in den heißen Quellen aufwärmen. Am Weg dort hin haben wir schon die ersten Dampfsäulen und Affen gesehen:
Als wir dann endlich im Park waren haben wir ein bisschen was über die Affen und die Geschichte des Jigokudani Affenparks erfahren.
Wo kommt der Name her:
Wir konnten auch mal unsere Finger ins Wasser stecken:
Was ist das hier überhaupt:
Als es dann schon finster wurde (und kalt) ging es wieder zurück:
Kyoto gilt als eine der schönsten und kulturreichsten Städte ganz Japans und ich kann das vollkommen bestätigen.
Von 4.12. Abends bis 7.12. Abends waren wir also in Kyoto und konnten bei unserer Gastgeberin Hiro gleich Tatami Matten und Futon Matratzen ausprobieren. Klassische Heizung gab es keine, ein elektrischer Radiator wärmte uns aber „etwas“ in der Nacht.
Der erste Tag (5.12.) war geführt von Yuko, einem Mitglied des Kyoto SGG clubs. Unsere Führerin Yuko, eine Japanerin im fortgeschrittenen Alter, hat uns einiges gezeigt. Einige Tempel – Sanjusangen-do (Tempel mit tausend lebensgroßen Kannon Statuen), Yogen-in (mit Blut beschmierter Decke), Yasaka Koshin-do (Bunte gebundene Affen) etc., eine Tee-Zeremonie (die erste Figur aus der Kunst des Tee-Machens), eine der Touristenstraßen bei einem Tempel mit unterschiedlichsten japanischen Süßigkeiten und zum Abschluss Gion, das Geisha (Maiko) Viertel. Auf Tagesspaziergang passierten wir immer wieder Frauen in Kimonos – Yuko klärte uns darüber auf, dass diese jedoch nicht Japanerinnen sondern chinesische Touristinnen sind, die die begehrte „Kimono-Miete“ für Touristen in Anspruch nehmen. Japaner tragen Kimonos eher zur speziellen Anlässen, wie bspw. Hochzeiten. Zum Abschied gab uns Yuko einen roten gebundenen Affen (Kukurizaru ) des Tempels ihres Sohnes als Glücksbringer/Wunsch Erfüller, den wir seither am Rucksack tragen.
Der zweite Tag (6.12.) war dann etwas ruhiger. Wir haben ausgeschlafen, haben etwas Reiseplanung betrieben und sind am Nachmittag zum Kinkaku-ji Pavilion (goldener Pavillon) aufgebrochen. Danach haben wir uns in einen Lernraum der Ritsumaikan Universität gesetzt und haben weiter die nächsten Tage geplant.
Der dritte Tag (7.12.) war wieder geführt. Mao, eine 22 Jahre junge Japanerin hat uns zuerst die Doshisha Universität gezeigt, danach ging es weiter zum Ginkaku-ji Pavillion. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter über den Philosophenweg zum Nanzen-ji Schrein und den japanischen Aquädukten.
In welcher Stadt lebt heute der japanische Kaiser?
Was ist Okonomyaki?
In einigen Gegenden Japans ist es im Winter durchaus kalt. Wie werden Wohnungen (meist) beheizt?
Wie unterscheiden sich japanische Toiletten von europäischen?
Was ist das besondere an japanischen Adressen bzw. wie findet man eine bestimmte Adresse?
ACHTUNG! Nicht weiterlesen, wenn du obige Fragen noch nicht zu deiner Zufriedenheit beantwortet hast! Jetzt kommen (unsere) Antworten:
Der japanische Nationalsport Nummer 1 – zumindest gemäß unserer japanischen Stadtführer in Tokyo – ist Sumō. Andere traditionelle japanische Sportarten sind Judo, Karate und Kendō. – Notiz am Rande, die Silbe -dō kennzeichnet eine Kunst die man durch Wiederholung perfektioniert.
Die usprüngliche Religion Japans ist Shintō. Neben Shintō ist der Buddhismus in Japan weit verbreitet. In den Städten gibt es sowohl buddhistische Tempel als auch Shintō-Schreine. Im Shintoismus gibt es unzählige Gottheiten – Tiere, Pflanzen, Bäume, Berge etc. können Götter sein. Der japanische Kaiser stammt im Shintoismus von der Sonnengöttin Amaterasu ab.
Tokyo hieß früher (vor 1868) Edo.
Kyo in Tokyo und Kyoto steht für Hauptstadt. Kyoto bedeutet damit kaiserliche Hauptstadt und Tokyo bedeutet „östliche Hauptstadt“.
Der Shōgun ist ein (militärischer) Anführer. In der Zeit von 1603 bis 1868 übernahm die Tokugawa Familie über 15 Shōgune hinweg die Macht in Japan und vereinte in der Zeit das Land. Der japanische Kaiser existierte in der Zeit zwar weiterhin, hatte jedoch keine Regierungsgewalt. 1868 übergab der letzte Tokugawa Shōgun die Macht zurück an den Kaiser. In der Zeit lebte der Shōgun in Edo/Tokyo, während der Kaiser in Kyoto lebte.
Seit 1868 lebt der japanische Kaiser (Tennō) in Tokyo.
Okonomyaki ist eine Art japanisches Omlette, mit Wasser, Mehl und Ei als Grundzutaten und beliebigen weiteren Zutaten (bspw. Nudeln, Gemüse, Fleisch, Meeresfrüchte…) Unser Lieblings Okonomyaki gibts hier die größte Okonomyaki Auswahl hatten wir in Hiroshima in der „Okonomyaki Village“.
Wir haben uns auf der größten Insel Japans Honshū aufgehalten. Dort war jedenfalls unsere Erfahrung, dass fast ausschließlich mit Klimaanlagen geheizt wird! Manchmal gibt es auch elektrisch betriebene Radiatoren.
Die meisten japanischen Toiletten beinhalten ein Bidet und oft noch eine geheizte Klobrille und einen Knopf für Wellengeräusche – diese sollen „peinliche Toilettengeräusche“ übertönen. Bei der Menge an Knöpfen auf diesen „High-Tech“ Toiletten und Beschriftung in Kanji muss man den tatsächlichen Knopf für die Spülung erst einmal finden 😉
Die kurze Antwort unseres japanischen Stadtführers in Tokyo: „Es ist kompliziert.“ Dem können wir zustimmen. Adressen in japanisch werden nämlich logisch aufgebaut von der größten zur kleinsten Einheit, also Land, Präfektur, Stadt, Bezirk-Block-Haus, Apartment z.B.
〒100-8994
東京都中央区八重洲1-5-3
東京中央郵便局
Wenn die japanischen Zeichen aber auf für uns leserliche Romaji übersetzt werden, wird die Adresse so umgebaut dass sie den westlichen Adressstandards entspricht. Also von kleinster Einheit zur größten Einheit. Das Beispiel von gerade wird so übersetzt:
Tokyo Central Post Office
5-3, Yaesu 1-Chome
Chuo-ku, Tokyo 100-8994
Die Zahlen die Bezirk-Block-Parzelle beschreiben, bilden eine Einheit die so wie sie ist ganz oder zum Teil erhalten bleiben kann. Im Beispiel gerade ist das die „1-5-3“ die zu „5-3, Yaesu 1-Chome“ wurde. Das heißt die Adresse ist dann das zentrale Postamt in Tokyo im 5. Häuserblock, Parzelle 3, 1. Bezirk in Chome, im Stadteil Chuo der Stadt Tokyo in Japan. Das beschreibt jetzt natürlich nur die einfachen, „regulären“ Fälle, in denen es um eine Stadt geht die durch Stadtplanung in Blöcke unterteilt ist und behandelt nicht die ganzen Sonderfälle von Städten die gewachsen sind. Kurz, meistens waren wir sehr froh über Google Maps und freundliche Passanten.
Am frühen morgen des 4.12. (wirklich früh, 2:30 Ortszeit früh) sind wir also aufgestanden um uns um 3:30 zum Flughafen auf zu machen. Dafür eines der vielen Taxis auf den Straßen Shanghais genommen und geht schon. „Airport please“ – „Flughafen bitte“, worauf gleich die Rückfrage kommt „One or two?“.
Ja, wie jetzt: Ist Shanghai Pudong International Airport nicht genau genug als Adressangabe? Stellt sich raus es gibt zwei Terminals und die sind so groß und weit auseinander dass die Taxifahrer immer gleich nachfragen. Nach dem wir also herausgefunden hatten zu welchem Terminal wir mussten, war die Anreise zum Flughafen recht unspektakulär.
Der Flug ging dann also um 6:05 Shanghai-Ortszeit. Und die Ankunft war ca. zwei Stunden später in Osaka 9:00 Ortszeit. Die ersten Amtshandlungen: Yuan in Yen wechseln und unser mobiles Internet veon der Post abholen. Zum Glück hab ich ja vor Reiseantritt einen Japanischkurs besucht. Ich kann also fragen wo das Postamt ist: „Sumimasen, Yuubinkyoku wa doko desu ka?“
Worauf der gefragte Herr doch glatt in Englisch antwortet: „The post office,… I didn’t know that there was one around here“ (Das Postamt,… Ich wusste gar nicht, dass hier eines sein soll.)
Nächste Person:
„Sumimasen, Yuubinkyoku wa doko desu ka?“ – „The post office is in that building over there, I think on the second floor.“ (Das Postamt ist da drüben in dem Gebäude, ich glaube im zweiten Stock.)
Dort in dem Terminalgebäude ging es dann noch ein paar mal so, ich frag auf Japanisch und der Japaner antwortet dem doofen Ausländer auf Englisch.
Immerhin auf der Post selber konnte ich dann ein bisschen was von dem Gelernten anwenden. Quintessenz der ersten Stunde Japan: Was die Chinesen nicht Englisch konnten, freuen sich die Japaner wenn sie ihr Englisch anwenden können. Mit dem Internetkasterl ausgerüstet ging es dann weiter zur JR (Japan Railways) Station wo wir uns den JR-Pass für Touristen abgeholt haben den wir uns in Wien bestellt hatten.
Ready set (nihon)go! Auf in die Stadt Osaka.
Mit dem Zug, ging es dann einfach mal in Richtung Osaka Station. Wir sind dann ganz spontan im Süden der Osaka Innenstadt ausgestiegen
um uns ein Hochhaus, (Abeno Harukas – Empfehlung einer Japanerin die uns im Zug auf Englisch angesprochen hat) anzusehen. Da war es dann schon ca. 11:00 und wir waren dann doch schon recht hungrig. Was also essen? Ganz klar, wir fragen das Internet, wozu haben wir sonst das Kastel mit? Nach kurzer Suche ergab sich ein Okonomiyaki Restaurant (Chitose) – laut Tripadvisor Bewertungen eines der Besten die die Stadt zu bieten hat.
Für die, die es nicht wissen, Okonomiyaki sind eine art Japanisches Omlette aus Kraut, Ei und Nudeln mit Saucen und super lecker.
Dort im Lokal, sind wir dann auch prompt mit einem Japaner und einer jungen Taiwanesin ins Gespräch gekommen. Was dazu geführt hat, dass er uns durch die Stadt geführt hat. Er hat uns dann eine halbe Stunde Blitz-Tour durch Osakas Innenstadt gegeben, inkl. Spielhallen und Kushikatsu Restaurants (japanische Spießchen) und vorbei an essbaren Billiken Glücksbringern und Go Spielern.
Er hat uns dann noch ein paar weitere Richtungsvorschläge gegeben und sich dann verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt sind wir drauf gekommen, dass weder die Taiwanesin noch wir den Namen des netten Mannes erfragt hatten.
Wir haben uns dann also mit Sansan unserer neuen taiwanesischen Begleiterin die weitere Innenstadt angeschaut und den Kuromon Markt erkundet wo es Kaffeebohnen noch ungeröstet gab. Hier konnte man sich eine Mischung kaufen und 20 Minuten später geröstet abholen. Sasan hat das auch gemacht. Nach einem weiteren kleinen Spaziergang durch Osaka wurde es dann doch schon spät, und wir verabschiedeten uns von Sansan und machten uns auf den Weg zur Bahnstation Osaka. Von hier gleich weiter mit unserem JR-Pass nach Kyoto wo unsere erste Unterkunft gelegen ist.
In Kyoto angekommen, nahmen wir die (zu diesem Zeitpunkt) uns am einfachsten erscheinende Strecke zur Unterkunft.
Dort angekommen, haben wir dann auch unsere Gastgeberin Hiro kennen gelernt. Sie spricht zwar nur rudimentäres Englisch, das ist aber kein Problem, ich spreche ja auch nur rudimentäres Japanisch.