Japan Quiz – das kleine Einmaleins

Wie gut kennst du Japan? Hier ein kleines Quiz:

  1. Was ist der Nationalsport in Japan?
  2. Was ist die ursprüngliche Religion Japans?
  3. Was ist der ursprüngliche Name von Tokyo?
  4. Wofür steht „Kyo“ in To-kyo und Kyo-to?
  5. Was ist ein Shōgun und gibt es derzeit einen?
  6. In welcher Stadt lebt heute der japanische Kaiser?
  7. Was ist Okonomyaki?
  8. In einigen Gegenden Japans ist es im Winter durchaus kalt. Wie werden Wohnungen (meist) beheizt?
  9. Wie unterscheiden sich japanische Toiletten von europäischen?
  10. Was ist das besondere an japanischen Adressen bzw. wie findet man eine bestimmte Adresse?

 

ACHTUNG! Nicht weiterlesen, wenn du obige Fragen noch nicht zu deiner Zufriedenheit beantwortet hast! Jetzt kommen (unsere) Antworten:

 

  1. Der japanische Nationalsport Nummer 1 – zumindest gemäß unserer japanischen Stadtführer in Tokyo – ist Sumō.  Andere traditionelle japanische Sportarten sind Judo, Karate und Kendō. – Notiz am Rande, die Silbe -dō kennzeichnet eine Kunst die man durch Wiederholung perfektioniert.
  2. Die usprüngliche Religion Japans ist Shintō. Neben Shintō ist der Buddhismus in Japan weit verbreitet. In den Städten gibt es sowohl buddhistische Tempel als auch Shintō-Schreine.  Im Shintoismus gibt es unzählige Gottheiten – Tiere, Pflanzen, Bäume, Berge etc. können Götter sein. Der japanische Kaiser stammt im Shintoismus von der Sonnengöttin Amaterasu ab.
  3. Tokyo hieß früher (vor 1868) Edo.
  4. Kyo in Tokyo und Kyoto steht für Hauptstadt. Kyoto bedeutet damit kaiserliche Hauptstadt und Tokyo bedeutet „östliche Hauptstadt“.
  5. Der Shōgun ist ein (militärischer) Anführer. In der Zeit von 1603 bis 1868 übernahm die Tokugawa Familie über 15 Shōgune hinweg die Macht in Japan und vereinte in der Zeit das Land. Der japanische Kaiser existierte in der Zeit zwar weiterhin, hatte jedoch keine Regierungsgewalt. 1868 übergab der letzte Tokugawa Shōgun die Macht zurück an den Kaiser. In der Zeit lebte der Shōgun in Edo/Tokyo, während der Kaiser in Kyoto lebte.
  6. Seit 1868 lebt der japanische Kaiser (Tennō) in Tokyo.
  7. Okonomyaki ist eine Art japanisches Omlette, mit Wasser, Mehl und Ei als Grundzutaten und beliebigen weiteren Zutaten (bspw. Nudeln, Gemüse, Fleisch, Meeresfrüchte…) Unser Lieblings Okonomyaki gibts hier die größte Okonomyaki Auswahl hatten wir in Hiroshima in der „Okonomyaki Village“.
  8. Wir haben uns auf der größten Insel Japans Honshū aufgehalten. Dort war jedenfalls unsere Erfahrung, dass fast ausschließlich mit Klimaanlagen geheizt wird! Manchmal gibt es auch elektrisch betriebene Radiatoren.
  9. Die meisten japanischen Toiletten beinhalten ein Bidet und oft noch eine geheizte Klobrille und einen Knopf für Wellengeräusche – diese sollen „peinliche Toilettengeräusche“ übertönen. Bei der Menge an Knöpfen auf diesen „High-Tech“ Toiletten und Beschriftung in Kanji muss man den tatsächlichen Knopf für die Spülung erst einmal finden 😉
  10. Die kurze Antwort unseres japanischen Stadtführers in Tokyo: „Es ist kompliziert.“ Dem können wir zustimmen. Adressen in japanisch werden nämlich logisch aufgebaut von der größten zur kleinsten Einheit, also Land, Präfektur, Stadt, Bezirk-Block-Haus, Apartment z.B.
    〒100-8994
    東京都中央区八重洲1-5-3
    東京中央郵便局
    Wenn die japanischen Zeichen aber auf für uns leserliche Romaji übersetzt werden, wird die Adresse so umgebaut dass sie den westlichen Adressstandards entspricht. Also von kleinster Einheit zur größten Einheit. Das Beispiel von gerade wird so übersetzt:
    Tokyo Central Post Office
    5-3, Yaesu 1-Chome
    Chuo-ku, Tokyo 100-8994
    Die Zahlen die Bezirk-Block-Parzelle beschreiben, bilden eine Einheit die so wie sie ist ganz oder zum Teil erhalten bleiben kann. Im Beispiel gerade ist das die „1-5-3“ die zu „5-3, Yaesu 1-Chome“ wurde. Das heißt die Adresse ist dann  das zentrale Postamt in Tokyo im 5. Häuserblock, Parzelle 3, 1. Bezirk in Chome, im Stadteil Chuo der Stadt Tokyo in Japan. Das beschreibt jetzt natürlich nur die einfachen, „regulären“ Fälle, in denen es um eine Stadt geht die durch Stadtplanung in Blöcke unterteilt ist und behandelt nicht die ganzen Sonderfälle von Städten die gewachsen sind. Kurz, meistens waren wir sehr froh über Google Maps und freundliche Passanten.