Vom 20. bis zum 31. Dezember waren wir also in Australien. Nach über zwei Wochen asiatischen Essens, war zwar die erste geplante Amtshandlung Pizza essen zu gehen, aber so weit sollte es nicht kommen. Wir sind in Darwin um fünf in der Früh ins Crocodilly Inn eingecheckt, und haben uns erst mal hin gelegt.
Gegen elf hat mich dann ein Klopfen an der Tür geweckt. „Wallaroo tours called and asked to call them back.“ Unser Veranstalter der Tour in den Busch bittet um Rückruf. Gut, Kriegsrat: Sandra hustet, also brauchen wir eine Apotheke. Wir hatten Hunger, also musste ein Nahversorger her und irgendwie mussten wir Wallaroo zurück rufen.
Nach kurzer Nachfrage bei der Rezeption ließ ich also Sandra im Zimmer zurück und machte mich auf den Weg die Straße hinunter. Beim lokalen Einkaufszentrum fand ich einen Coles (eine australische Supermarktkette) und eine Apotheke. Beim Coles gab es eine Sim Karte, etwas Joghurt, Wasser, Honig, Ingwer, Zitronen, Knabberzeug und Cola. In der Apotheke noch Strepsilis und was gegen laufende Nase besorgt und schon ging es wieder heim, wo Sandra mittlerweile 38°C Fieber hatte. Nachdem Sandra mit Ingwer-Aufguss mit Zitrone und Honig versorgt war hab ich mich den Wallaroos zugewendet.
Die Wallaroo-Leute haben mir dann am Telefon gesagt dass die Tour die wir gebucht hatten, an dem geplanten Tag (21.12.) nicht statt finden würde, weil zu wenig Leute gebucht hatten. Die angebotene Verschiebung auf den 23.12. kam uns, mit Sandras Erkältung, also eigentlich gerade recht.
Dann war da noch das Hungerproblem:
Da wir wie gesagt seit zwei Wochen rein asiatisches Essen gehabt hatten und uns das mittlerweile zum Hals raus hing (versteht mich nicht falsch, wir lieben asiatisches Essen, aber nach zwei Wochen war es uns dann doch zu viel) wollten wir uns jetzt zum Abendessen eine Pizza gönnen. Also wieder zurück zum Supermarkt, da Sandra ja noch krank war. „Tiefkühlpizza frisch aus dem Ofen, wir haben ja eine Küche in unserer Unterkunft“ – so dachte ich. Wir hatten eine Küche. Ja, ABER, die Küche hatte leider kein Backrohr. Ich musste also improvisieren. Ich habe dann die Tiefkühlpizzen in zwei Pfannen mit Deckel heiß gemacht….
Das ist etwas das ich nicht empfehlen kann. Die Unterseiten der Pizzen waren angebrannt während der Käse teilweise noch ungeschmolzen war. Bääää!
Pizza ist halt doch kein Pfannkuchen!
Der 21. war also frei geblieben weil die Wallaroos uns ja auf 23. vertröstet hatten und wir konnten uns damit endlich mal um unsere Wäsche kümmern. Auf der Jagt nach Waschmittel bin ich dann zwischendurch in einem Waschsalon hängen geblieben…
Hier war ich also im Waschsalon ohne Wäsche und Sandra war im Hotel bei der Waschmaschine (die musste man nämlich durch Anwesenheit reservieren weil sie ständig in Betrieb war) mit Wäsche aber ohne Waschmittel.
Wir haben es dann irgendwann geschafft Waschmittel aus dem Supermarkt zu besorgen und endlich wieder saubere Wäsche zu bekommen.
Den Tag wollten wir dann abschließen mit einem weiteren Versuch Pizza zu essen. Was dann in einer lokalen Pizzaria doch auch endlich funktioniert hat.
Am 22. sind wir dann umgezogen ins Argus Hotel in Darwin. Die erdgeschößige Lage im Crocodilly in Kombination mit dem ständig vor unserer Tür stehenden Auto mit laufendem Motor war uns dann doch nicht erholsam genug. Wir haben es dann tatsächlich geschafft den Tag zu vertrödeln bis eine Stunde vor Ladenschluss… wir brauchten noch Hüte für den Busch am 23.!
Der 23. war dann unser Ausflug in den Busch! Von springenden Krokodilen, Kompass-Termiten, Wasserfällen und Pad dem Crocodile Dundee können wir jetzt berichten.
Der Tag endete dann mit dem Versuch richtige Wallabies, die Tiere – nicht die Veranstalter – die heißen nämlich Wallaroo, zu fotografieren.
Zurück im Hotel, kam dann der Schock: „Wo ist Sandras Buff-Band?“ Mist, dabei war das Ding doch recht praktisch.
Am 24. haben wir uns dann für eine Rad-Tour entschieden zurück zum Wallabie-Foto-Ort vielleicht diesmal sogar mit Nahaufnahmen der Wallabies. Auf halbem Weg hat es dann zu regnen angefangen…. hmmm… Regen in Darwin… täglich gegen 16:00… ich glaube das nennt man Regenzeit. Und ja, wir hätten es wissen können dass es regnen wird.
Wir haben dann bei der Wiese auf der die Wallabies gewesen sind sogar das Buff-Tuch wieder gefunden, ein kleines Weihnachtsgeschenk. Leider hat es da dann auch wieder zu regnen angefangen. Wir haben uns also in den Büschen untergestellt und waren dort nicht allein:
Wir sind dann also durch den Regen zurück gefahren und haben einen Zwischenstop im Hotel eingelegt um uns zu duschen, umzuziehen und auf das Ende des Regens zu warten.
Nachdem wir die Fahrräder zurück gebracht hatten, haben wir noch kurz überlegt ob wir vielleicht noch ins Kino gehen könnten, aber nachdem am nächsten Morgen der Flug nach Cairns geplant war, sind wir lieber zurück ins Zimmer gegangen, haben dort weihnachtliche Tortelloni mit Käse gegessen und haben uns auf den nächsten Tag vorbereitet, unter anderem mit waschen und vor allem trocknen unserer in den Regen gekommenen Wäsche.