Syd-Yay

Vom 29. bis zum 31. Dezember waren wir dann in Sydney. Dass JetStar uns am Flug hierher wieder unser gesamtes Gewand hat anziehen lassen muss ich glaub ich nicht extra dazu sagen.

Unser Aufenthalt hier war sehr familiär. Sandras Tante hat uns vom Flughafen abgeholt und durch die Stadt gefahren. Nach einem kurzen Aufenthalt in unserer Herberge wurden wir von dort wieder abgeholt und wir sind zum Haus der Schwester von Sandras Tante gefahren wo wir zu einer Sabbatfeier (ein jüdisches Freitag-Abendessen) eingeladen wurden.

Am nächsten Morgen sind wir dann nach einem gemeinsamen Frühstück mit Sandras Onkel den Bondi Beach, welcher vor allem für seine Surfer bekannt ist, entlang spaziert bevor wir am späten Vormittag dann zu zweit mit der Fähre zum Opernhaus in Sydney gefahren sind.

Anschließend haben wir dann unseren Auftrag aus Österreich erfüllt und nachgesehen ob der Luna-Park, ein kleiner Vergnügungspark gegenüber des Opernhauses in Sydney noch steht. Liebe Brigitta: der Park steht tatsächlich noch!

Danach ging es mit Sandras Onkel und ihrem Cousin nochmal an den Strand, diesmal an den Manly Beach. Hier sind wir dann das erste und einzige mal in Australien ganz normal baden gegangen (ohne Flossen und Schnorchel).

Den Morgen des 31. haben wir dann mit einer Wanderung durch den Lane-Cove-Nationalpark verbracht.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit der gesamten Familie ging es dann auch schon wieder zum Flughafen um mal einen Teil der Strecke über den Pazifik zurückzulegen.

Das also ist des Pudels Cairns

Am Sonntag 25. Dezember sind wir mit dem Flieger in Cairns angekommen. Wir haben uns also in die Ankunftshalle vom Flughafen gesetzt und uns erst einmal umgezogen…. ja richtig, umgezogen. Wir sind nämlich mit einer Australischen Fluglinie namens JetStar geflogen und die haben ein Gewichtslimit für Handgepäck von 7kg. Dieses Limit hat also dazu geführt, dass wir im tropischen Klima Australiens mit mehreren Hosen, T-Shirts, je einem Pullover und je einer Jacke bekleidet, im Flieger gesessen sind. Kurz uns war ein bisserl warm.

Nachdem wir uns also ausgehfein gemacht hatten, machten wir uns auf den Weg die Straße entlang. Der Weg vom Flughafen zum Hostel sollte laut Google-Maps ja nur eine Stunde Fußweg sein.

Wir waren noch keine 500 Meter gegangen, als Sandra einen recht hübschen Truck bemerkt hat:

Der Fahrer hat bemerkt, dass er fotografiert wird und hat uns dann ein Stück in die Stadt mit genommen. Im übrigen es wäre vermutlich doch ein bisschen weiter gewesen als eine Stunde. Von der Kreuzung an der uns der nette Brummifahrer rausgelassen hat ging es dann noch ein paar Häuserblocks weiter Richtung Strand. Hier waren wir dann auch schon bei unserem Hostel. Dieses hatte natürlich geschlossen weil ….. Sonntag.

Aber keine Sorge, wir hatten von ihnen Anweisungen bekommen wie wir ins Hostel kommen und wie wir den Schlüssel bekommen:

Unser Zimmer in diesem Hostel könnte man wohl am besten mit dem Wort rustikal beschreiben. Die Klimaanlage die den Zimmerschlüssel brauchte, in Kombination mit den „Belüftungsschlitzen“ haben zumindest zu keinen guten Temperaturen im Zimmer geführt.

Wir haben dann von hier aus den Strand entlang die Stadt erkundet, sündteures Essen aus dem NightOwl-Markt gekauft und in einem weiteren Schritt Touren zum Riff und in den Daintree Rainforest gebucht.

Übrigens: Dieser nordöstliche Teil Australiens ist einer der wenigen Orte der Welt, an denen man zwei Weltkulturerben fast am selben Fleck findet.

Der erste Tag unserer Tour führte uns also zu verschiedenen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten und zu einem aborigène „Willkommen im Land“ Ritual.

Der Tag endete in Cape Tribulation wo wir in einer quasi Dschungelhütte übernachteten. Hier haben wir dann Verena (eine junge, deutsche  Touristin) kennengelernt und wir konnten den einsamen Strand der zur Unterkunft gehört hat bewundern.

Waren wir auch im Wasser? Nicht wenn uns unser Leben lieb ist! Denn, dieses nördliche Stück Australiens gehört den Salzwasserkrokodilen. Ich kann gar nicht sagen wie oft wir die Aussage gehört haben:“Only stupid people get eaten by crocodiles“ – Nur dumme Leute werden von Krokodilen gefressen. „Geh nicht ins Wasser! Wenn du ein Krokodil siehst geh nicht näher ran! Im zweifelsfall nimm an dass es Krokodile in der Umgebung gibt!“ – sind die drei Grundsätze die uns hier begebracht wurden. Aber auch wenn wir nicht von Krokodilen gefressen würden, besteht immer noch die Gefahr in die Nesseln von Quallen zu geraten oder vielleicht einem der Bullenhaie zu begegnen. Der Vorteil der ganzen Gefahren hier – viele schöne und leere Strände.

Tag zwei begannen wir mit einer Wanderung, gemeinsam mit Verena, den nahe gelegenen Mount Sorrow hinauf:

Gegen Mittag ging es dann wieder zurück nach Cairns wo wir nach einer weiteren Übernachtung dann am 28. aufbrachen zum Great Barrier Reef. Auch wenn wir wegen der Erkältung die wir beide hatten nicht tauchen konnten, so war der Ausflug auch schnorchelnderweise eine sehr tolle Erfahrung:

Der Hai!

Riff:

Pizza ist kein Pfannkuchen – Jäger des verlorenen Bandes

Vom 20. bis zum 31. Dezember waren wir also in Australien. Nach über zwei Wochen asiatischen Essens, war zwar die erste geplante Amtshandlung Pizza essen zu gehen, aber so weit sollte es nicht kommen. Wir sind in Darwin um fünf in der Früh ins Crocodilly Inn eingecheckt, und haben uns erst mal hin gelegt.

Gegen elf hat mich dann ein Klopfen an der Tür geweckt. „Wallaroo tours called and asked to call them back.“ Unser Veranstalter der Tour in den Busch bittet um Rückruf. Gut, Kriegsrat: Sandra hustet, also brauchen wir eine Apotheke. Wir hatten Hunger, also musste ein Nahversorger her und irgendwie mussten wir Wallaroo zurück rufen.

Nach kurzer Nachfrage bei der Rezeption ließ ich also Sandra im Zimmer zurück und machte mich auf den Weg die Straße hinunter. Beim lokalen Einkaufszentrum fand ich einen Coles (eine australische Supermarktkette) und eine Apotheke. Beim Coles gab es eine Sim Karte, etwas Joghurt, Wasser, Honig, Ingwer, Zitronen, Knabberzeug und Cola. In der Apotheke noch Strepsilis und was gegen laufende Nase besorgt und schon ging es wieder heim, wo Sandra mittlerweile 38°C Fieber hatte. Nachdem Sandra mit Ingwer-Aufguss mit Zitrone und Honig versorgt war hab ich mich den Wallaroos zugewendet.

Die Wallaroo-Leute haben mir dann am Telefon gesagt dass die Tour die wir gebucht hatten, an dem geplanten Tag (21.12.) nicht statt finden würde, weil zu wenig Leute gebucht hatten. Die angebotene Verschiebung auf den 23.12. kam uns, mit Sandras Erkältung, also eigentlich gerade recht.

Dann war da noch das Hungerproblem:

Da wir wie gesagt seit zwei Wochen rein asiatisches Essen gehabt hatten und uns das mittlerweile zum Hals raus hing (versteht mich nicht falsch, wir lieben asiatisches Essen, aber nach zwei Wochen war es uns dann doch zu viel) wollten wir uns jetzt zum Abendessen eine Pizza gönnen. Also wieder zurück zum Supermarkt, da Sandra ja noch krank war. „Tiefkühlpizza frisch aus dem Ofen, wir haben ja eine Küche in unserer Unterkunft“ – so dachte ich. Wir hatten eine Küche. Ja, ABER, die Küche hatte leider kein Backrohr. Ich musste also improvisieren. Ich habe dann die Tiefkühlpizzen in zwei Pfannen mit Deckel heiß gemacht….
Das ist etwas das ich nicht empfehlen kann. Die Unterseiten der Pizzen waren angebrannt während der Käse teilweise noch ungeschmolzen war. Bääää!

Pizza ist halt doch kein Pfannkuchen!

Der 21. war also frei geblieben weil die Wallaroos uns ja auf 23. vertröstet hatten und wir konnten uns damit endlich mal um unsere Wäsche kümmern. Auf der Jagt nach Waschmittel bin ich dann zwischendurch in einem Waschsalon hängen geblieben…

Hier war ich also im Waschsalon ohne Wäsche und Sandra war im Hotel bei der Waschmaschine (die musste man nämlich durch Anwesenheit reservieren weil sie ständig in Betrieb war) mit Wäsche aber ohne Waschmittel.

Wir haben es dann irgendwann geschafft Waschmittel aus dem Supermarkt zu besorgen und endlich wieder saubere Wäsche zu bekommen.

Den Tag wollten wir dann abschließen mit einem weiteren Versuch Pizza zu essen. Was dann in einer lokalen Pizzaria doch auch endlich funktioniert hat.

Am 22. sind wir dann umgezogen ins Argus Hotel in Darwin. Die erdgeschößige Lage im Crocodilly in Kombination mit dem ständig vor unserer Tür stehenden Auto mit laufendem Motor war uns dann doch nicht erholsam genug. Wir haben es dann tatsächlich geschafft den Tag zu vertrödeln bis eine Stunde vor Ladenschluss… wir brauchten noch Hüte für den Busch am 23.!

Der 23. war dann unser Ausflug in den Busch! Von springenden Krokodilen, Kompass-Termiten, Wasserfällen und Pad dem Crocodile Dundee können wir jetzt berichten.

Das ist Pad

Der Tag endete dann mit dem Versuch richtige Wallabies, die Tiere – nicht die Veranstalter – die heißen nämlich Wallaroo, zu fotografieren.

Zurück im Hotel, kam dann der Schock: „Wo ist Sandras Buff-Band?“ Mist, dabei war das Ding doch recht praktisch.

Am 24. haben wir uns dann für eine Rad-Tour entschieden zurück zum Wallabie-Foto-Ort vielleicht diesmal sogar mit Nahaufnahmen der Wallabies. Auf halbem Weg hat es dann zu regnen angefangen…. hmmm… Regen in Darwin… täglich gegen 16:00…  ich glaube das nennt man Regenzeit. Und ja, wir hätten es wissen können dass es regnen wird.

Wir haben dann bei der Wiese auf der die Wallabies gewesen sind sogar das Buff-Tuch wieder gefunden, ein kleines Weihnachtsgeschenk. Leider hat es da dann auch wieder zu regnen angefangen. Wir haben uns also in den Büschen untergestellt und waren dort nicht allein:

 

Wir sind dann also durch den Regen zurück gefahren und haben einen Zwischenstop im Hotel eingelegt um uns zu duschen, umzuziehen und auf das Ende des Regens zu warten.

Nachdem wir die Fahrräder zurück gebracht hatten, haben wir noch kurz überlegt ob wir vielleicht noch ins Kino gehen könnten, aber nachdem am nächsten Morgen der Flug nach Cairns geplant war, sind wir lieber zurück ins Zimmer gegangen, haben dort weihnachtliche Tortelloni mit Käse gegessen und haben uns auf den nächsten Tag vorbereitet, unter anderem mit waschen und vor allem trocknen unserer in den Regen gekommenen Wäsche.

.