Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 2 (Death Valley)

Nach Las Vegas ging es nun mit unserem flotten kleinen Nissan in das Death Valley. Die Nacht verbrachten wir im Motel K7 am Rand der Wüste.

Das Flair hier war schon ziemlich beeindruckend: Ein Motel, eine Straße, Strommasten und der Ausblick in die weite, trockene Ebene mit Bergen am Horizont.

Unser Motel wurde von Patty geführt, einer freundlichen älteren Dame, die uns am Abend willkommen hieß und in der Früh leckere Frühstücks-Burritos machte.
Beim Frühstück waren auch nur zwei Tische besetzt. Außer uns kam noch eine Dame mit ihrem kleinen Sohn vorbei. Eine gesetztere Nevadianerin, welche erzählte, sie wohne auf der „Nachbar-Ranch“ – einige Kilometer weiter – bei ihnen würde gerade der Brunnen renoviert und  somit hätten sie gerade kein Wasser und haben ebenfalls beschlossen im Motel zu übernachten.

Nach dem guten Frühstück und ausgerüstet mit ausreiched Wasser ging es nun in das Valley. Nach 1-2 Stunden waren wir auch schließlich in der Mitte von Nirgendwo. Wir blieben stehen, stellten das Auto am Straßenrand ab und spazierten mitten hinein.
Außer uns, der Straße und der weiten Ebene gab es noch hin und wieder ein Auto welches vorbei fuhr.

 

Nachdem wir die Ebene und die ersten Teile der Wüste ausreichend ausgekostet hatten, ging es weiter zu einer kleinen „Oase“ am Rande des Death Valley Nevadas, welche uns von Patty in der Früh empfohlen wurde: Die „Ash Meadows“. Hier befinden sich ein paar kleine Wasser-Löcher wo die vom aussterben bedrohten „Pupfish“ leben. Der Weg wurde hier nun auch etwas holpriger und staubiger, da die asphaltierte Straße endete und wir (ohne Vierradantrieb) mit 20-30 Meilen pro Stunde dahin bretterten.

Nachdem wir die Fische in der Wüste ausreichend bewundert hatten, ging es zurück auf den Asphalt und zu unserem eigentlichen Tages-Ziel: dem tiefsten Punkt Nordamerikas, dem „Bad Water Basin“.
Dort erstreckt sich eine weite Salzebene mit interessanten Strukturen – ein genialer Foto-Ort.

Der Sonnenuntergang brach nun an und wir mussten weiter um noch am gleichen Abend in Los Angeles anzukommen. Somit sprangen wir ins Auto und fuhren weiter Richtung Westen.
Das Navi sagte uns den Weg an: Der kürzeste Weg geht einmal quer durch das Valley – kein Problem – der Sprit ist eh noch zu 3/4 voll.

Drei Stunden später, war die Nacht herein gebrochen und wir waren mitten im Valley – irgendwann gab es auch keine anderen Autos mehr und weit und breit waren keine Lichter mehr zu sehen. Ein Blick aufs Handy zeigte uns, dass es hier auch keinen Empfang gab. Wir waren tatsächlich komplett abgeschnitten vom Rest der Welt.
Wir blieben noch einmal am Straßenrand stehen und genossen die Leere und den klaren Sternenhimmel ohne auch nur ein einziges Licht am Horizont. Das Gefühl so richtig allein zu sein, ist schon ziemlich beeindruckend.

Wir hatten jedoch noch ein ganzes Stück Weg vor uns (und wir hatten die Entfernungen ziemlich unterschätzt), und machten wir uns nun zügig weiter auf den Weg nach L.A. Weitere eineinhalb Stunden später waren wir noch immer weit entfernt von jeglicher Zivilisation und die Tankanzeige war bereits im roten Bereich und es gab weierhin keinen Empfang.
Langsam wurden wir etwas nervös, so wie die Straße immer weiter gerade aus verlief und weit und breit keine Tankstelle in Sicht war. Wie war das nochmal im Infoblatt: „Es gibt nur 3 Tankstellen am Rande des Valleys, also achten Sie darauf, dass Sie mit gut gefülltem Tank hinein fahren.“
Beim letzten Check mit 3/4 vollem Tank waren wir ja noch guter Dinge. Eine weitere halbe Stunde später meldete unser Nissan: Noch 20 Meilen übrig im Tank, bitte tanken!


Ok, spritsparend fahren war nun angesagt. Wie die Minuten dahin strichen und die Tankfüllanzeige uns keine weitere Information mehr außer drei beunruhigenden Querstrichen gab, sahen wir uns schon mitten in der Nacht und mitten im Nirgendwo, zu Fuß zur nächsten Tankstelle  wandern, als endlich die rettende Tankstelle in Sicht kam. Endlich aufatmen – wir hatten es doch noch aus dem Valley heraus geschafft!

Eine Stunde später hatten unsere Handies dann sogar wieder Empfang und zwei Stunden später kamen wir dann auch tatsächlich, wenn auch später als geplant, aber zumindest ohne Nachtwanderung in L.A. an.

Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 1 (Las Vegas)

Auf dem Weg nach Süden haben wir als nächstes einen kurzen Zwischestopp in Nordamerika gemacht. Konkret landete unser Flieger von Honolulu in Las Vegas. Somit hatten wir einen Tag in Vegas bevor es weiter zur Westküste ging.

Ist Vegas so wie man es sich vorstellt? Ich würde einmal behaupten, ja. Der berühmte Bereich in Las Vegas, jener an welchem man ein Casino nach dem anderen findet, ist „The Strip“. Wir sind also ein paar Stunden den Strip entlang spaziert und haben die Atmosphäre aufgenommen: Casino-Geher mit (Auffüll-)Cocktails in Händen, 24/7 offene Casinos mit Roulette-Tischen, BlackJack-Tischen und gratis Getränken für die Spieler, Themen-Hotels wie „Paris“, „New York“ sogar mit Hotel-eigener Achterbahnen fehlen nicht im Programm. Will man an einem Roulette-Tisch eine Runde spielen, ist nichts leichter als das – man gebe dem Groupier am Tisch der Wahl einfach direkt die gewünschte Geld-Menge in Dollar und erhalte die entsprechende Menge Chips und es kann auch schon los gehen. Während des Spieltischbesuchs sind angebotene Getränke der Kellner gratis. Ist man fertig mit Spielen (und hat zufällig noch Chips übrig) kann man dann jederzeit an der Kassa diese wieder zurück in Dollar wechseln.

Wir mussten das natürlich auch ausprobieren und haben unseren Einsatz gleich vervielfacht.

Beim Schlendern entlang des Strips fehlen auch die unterschiedlichsten US-amerikanischen Lokale nicht. Nach einem Besuch in „Denny’s Diner“ ging es für uns dann aber auch schon weiter auf unserem Weg in die Weiten Nevadas.

 

Hawaii – Honolulu – Luau

Übers neue Jahr waren wir also in Hawaii. Ganz speziell auf der Insel Honolulu auch bekannt als Oahu. Wir haben zuvor erfahren dass jede der hawaiianischen Inseln ihren eigenen Charm und Charakter hat. Wir haben uns also für Honolulu entschieden. Der Flug war immerhin auch schon gebucht (mit dem Hintergrund ein paar entspannte Tage dort zu verbringen). Erst kurz vor Abflug haben wir uns mit Unterbringung auf der Insel auseinander gesetzt…. böses Erwachen! Erstens ist Hawaii ja schon US-amerikanisch womit der Kapitalismus hier mit eiserner Faust regiert und andererseits gilt das Neujahr überall als Hauptsaison. Unsere Unterkunft auf Honolulu lag also preislich ein „kleinwenig“ über dem was wir bisher im Schnitt pro Nacht gezahlt hatten. Dafür war das Hotel dann halt auch ziemlich luxuriös.

Einerseits gibts hier so pyramidenspielartige „Time-Share“ Systeme die einem Zeug schenken wenn man sich deren Vortrag anhört in der Hoffnung, dass man dann auch ziemlich viel Geld bei ihnen lässt. – Ja, wir haben das Zeug angehört – Nein, wir haben nichts gekauft.

Andererseits gibt es alle paar Meter, am Strand und in den Straßen, Leute die einem Touren, Elektrobike fahrten oder Zeug andrehen wollen. Kurz es gibt genügend Gelegenheit hier Geld auszugeben.

Kurz umrissen was wir auf Hawaii gemacht haben.

Erstens eine Schnorcheltour mit Walen, Delphinen und Schildkröten:


Delphine:

Schildkröte:

Wale:

Zweitens sind wir mit einem Mietauto um die Insel herum gefahren und haben uns die Strände im Norden und das Polinäsische Kulturzentrum angeschaut.


Sogar mit Gesang:

Kleines Detail am Rande: Die Firma Dole (In unseren Breiten vor allem durch Bananen bekannt) hatte hier ihre ersten Ananas Plantagen. Heute gibt es hier ein großes Besucherzentrum in welchem man jede Menge Ananasprodukte kaufen kann. Ausserdem befindet sich hier das angeblich größte Labyrinth der Welt (zumindest im Jahr 2008) das „Dole Ananas Labyrinth“ durch welches wir uns natürlich auch ein Wettrennen geliefert haben 🙂

Drittens haben wir am letzten Tag noch eine kleine Wanderung zum erloschenen Vulkan gemacht.

 und danach ein Luau besucht. Das ist so das was man aus den Filmen und Fernsehen kennt, mit den Blumenketten, dem Essen, den hawaiianischen Tänzern und einer Feuershow.


Ach ja, dann war auch irgendwann mal der Jahreswechsel:

Zusammenfassend haben wir hier ein paar klassische, erholsame Urlaubstage eingelegt 🙂

Syd-Yay

Vom 29. bis zum 31. Dezember waren wir dann in Sydney. Dass JetStar uns am Flug hierher wieder unser gesamtes Gewand hat anziehen lassen muss ich glaub ich nicht extra dazu sagen.

Unser Aufenthalt hier war sehr familiär. Sandras Tante hat uns vom Flughafen abgeholt und durch die Stadt gefahren. Nach einem kurzen Aufenthalt in unserer Herberge wurden wir von dort wieder abgeholt und wir sind zum Haus der Schwester von Sandras Tante gefahren wo wir zu einer Sabbatfeier (ein jüdisches Freitag-Abendessen) eingeladen wurden.

Am nächsten Morgen sind wir dann nach einem gemeinsamen Frühstück mit Sandras Onkel den Bondi Beach, welcher vor allem für seine Surfer bekannt ist, entlang spaziert bevor wir am späten Vormittag dann zu zweit mit der Fähre zum Opernhaus in Sydney gefahren sind.

Anschließend haben wir dann unseren Auftrag aus Österreich erfüllt und nachgesehen ob der Luna-Park, ein kleiner Vergnügungspark gegenüber des Opernhauses in Sydney noch steht. Liebe Brigitta: der Park steht tatsächlich noch!

Danach ging es mit Sandras Onkel und ihrem Cousin nochmal an den Strand, diesmal an den Manly Beach. Hier sind wir dann das erste und einzige mal in Australien ganz normal baden gegangen (ohne Flossen und Schnorchel).

Den Morgen des 31. haben wir dann mit einer Wanderung durch den Lane-Cove-Nationalpark verbracht.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit der gesamten Familie ging es dann auch schon wieder zum Flughafen um mal einen Teil der Strecke über den Pazifik zurückzulegen.

Das also ist des Pudels Cairns

Am Sonntag 25. Dezember sind wir mit dem Flieger in Cairns angekommen. Wir haben uns also in die Ankunftshalle vom Flughafen gesetzt und uns erst einmal umgezogen…. ja richtig, umgezogen. Wir sind nämlich mit einer Australischen Fluglinie namens JetStar geflogen und die haben ein Gewichtslimit für Handgepäck von 7kg. Dieses Limit hat also dazu geführt, dass wir im tropischen Klima Australiens mit mehreren Hosen, T-Shirts, je einem Pullover und je einer Jacke bekleidet, im Flieger gesessen sind. Kurz uns war ein bisserl warm.

Nachdem wir uns also ausgehfein gemacht hatten, machten wir uns auf den Weg die Straße entlang. Der Weg vom Flughafen zum Hostel sollte laut Google-Maps ja nur eine Stunde Fußweg sein.

Wir waren noch keine 500 Meter gegangen, als Sandra einen recht hübschen Truck bemerkt hat:

Der Fahrer hat bemerkt, dass er fotografiert wird und hat uns dann ein Stück in die Stadt mit genommen. Im übrigen es wäre vermutlich doch ein bisschen weiter gewesen als eine Stunde. Von der Kreuzung an der uns der nette Brummifahrer rausgelassen hat ging es dann noch ein paar Häuserblocks weiter Richtung Strand. Hier waren wir dann auch schon bei unserem Hostel. Dieses hatte natürlich geschlossen weil ….. Sonntag.

Aber keine Sorge, wir hatten von ihnen Anweisungen bekommen wie wir ins Hostel kommen und wie wir den Schlüssel bekommen:

Unser Zimmer in diesem Hostel könnte man wohl am besten mit dem Wort rustikal beschreiben. Die Klimaanlage die den Zimmerschlüssel brauchte, in Kombination mit den „Belüftungsschlitzen“ haben zumindest zu keinen guten Temperaturen im Zimmer geführt.

Wir haben dann von hier aus den Strand entlang die Stadt erkundet, sündteures Essen aus dem NightOwl-Markt gekauft und in einem weiteren Schritt Touren zum Riff und in den Daintree Rainforest gebucht.

Übrigens: Dieser nordöstliche Teil Australiens ist einer der wenigen Orte der Welt, an denen man zwei Weltkulturerben fast am selben Fleck findet.

Der erste Tag unserer Tour führte uns also zu verschiedenen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten und zu einem aborigène „Willkommen im Land“ Ritual.

Der Tag endete in Cape Tribulation wo wir in einer quasi Dschungelhütte übernachteten. Hier haben wir dann Verena (eine junge, deutsche  Touristin) kennengelernt und wir konnten den einsamen Strand der zur Unterkunft gehört hat bewundern.

Waren wir auch im Wasser? Nicht wenn uns unser Leben lieb ist! Denn, dieses nördliche Stück Australiens gehört den Salzwasserkrokodilen. Ich kann gar nicht sagen wie oft wir die Aussage gehört haben:“Only stupid people get eaten by crocodiles“ – Nur dumme Leute werden von Krokodilen gefressen. „Geh nicht ins Wasser! Wenn du ein Krokodil siehst geh nicht näher ran! Im zweifelsfall nimm an dass es Krokodile in der Umgebung gibt!“ – sind die drei Grundsätze die uns hier begebracht wurden. Aber auch wenn wir nicht von Krokodilen gefressen würden, besteht immer noch die Gefahr in die Nesseln von Quallen zu geraten oder vielleicht einem der Bullenhaie zu begegnen. Der Vorteil der ganzen Gefahren hier – viele schöne und leere Strände.

Tag zwei begannen wir mit einer Wanderung, gemeinsam mit Verena, den nahe gelegenen Mount Sorrow hinauf:

Gegen Mittag ging es dann wieder zurück nach Cairns wo wir nach einer weiteren Übernachtung dann am 28. aufbrachen zum Great Barrier Reef. Auch wenn wir wegen der Erkältung die wir beide hatten nicht tauchen konnten, so war der Ausflug auch schnorchelnderweise eine sehr tolle Erfahrung:

Der Hai!

Riff:

Pizza ist kein Pfannkuchen – Jäger des verlorenen Bandes

Vom 20. bis zum 31. Dezember waren wir also in Australien. Nach über zwei Wochen asiatischen Essens, war zwar die erste geplante Amtshandlung Pizza essen zu gehen, aber so weit sollte es nicht kommen. Wir sind in Darwin um fünf in der Früh ins Crocodilly Inn eingecheckt, und haben uns erst mal hin gelegt.

Gegen elf hat mich dann ein Klopfen an der Tür geweckt. „Wallaroo tours called and asked to call them back.“ Unser Veranstalter der Tour in den Busch bittet um Rückruf. Gut, Kriegsrat: Sandra hustet, also brauchen wir eine Apotheke. Wir hatten Hunger, also musste ein Nahversorger her und irgendwie mussten wir Wallaroo zurück rufen.

Nach kurzer Nachfrage bei der Rezeption ließ ich also Sandra im Zimmer zurück und machte mich auf den Weg die Straße hinunter. Beim lokalen Einkaufszentrum fand ich einen Coles (eine australische Supermarktkette) und eine Apotheke. Beim Coles gab es eine Sim Karte, etwas Joghurt, Wasser, Honig, Ingwer, Zitronen, Knabberzeug und Cola. In der Apotheke noch Strepsilis und was gegen laufende Nase besorgt und schon ging es wieder heim, wo Sandra mittlerweile 38°C Fieber hatte. Nachdem Sandra mit Ingwer-Aufguss mit Zitrone und Honig versorgt war hab ich mich den Wallaroos zugewendet.

Die Wallaroo-Leute haben mir dann am Telefon gesagt dass die Tour die wir gebucht hatten, an dem geplanten Tag (21.12.) nicht statt finden würde, weil zu wenig Leute gebucht hatten. Die angebotene Verschiebung auf den 23.12. kam uns, mit Sandras Erkältung, also eigentlich gerade recht.

Dann war da noch das Hungerproblem:

Da wir wie gesagt seit zwei Wochen rein asiatisches Essen gehabt hatten und uns das mittlerweile zum Hals raus hing (versteht mich nicht falsch, wir lieben asiatisches Essen, aber nach zwei Wochen war es uns dann doch zu viel) wollten wir uns jetzt zum Abendessen eine Pizza gönnen. Also wieder zurück zum Supermarkt, da Sandra ja noch krank war. „Tiefkühlpizza frisch aus dem Ofen, wir haben ja eine Küche in unserer Unterkunft“ – so dachte ich. Wir hatten eine Küche. Ja, ABER, die Küche hatte leider kein Backrohr. Ich musste also improvisieren. Ich habe dann die Tiefkühlpizzen in zwei Pfannen mit Deckel heiß gemacht….
Das ist etwas das ich nicht empfehlen kann. Die Unterseiten der Pizzen waren angebrannt während der Käse teilweise noch ungeschmolzen war. Bääää!

Pizza ist halt doch kein Pfannkuchen!

Der 21. war also frei geblieben weil die Wallaroos uns ja auf 23. vertröstet hatten und wir konnten uns damit endlich mal um unsere Wäsche kümmern. Auf der Jagt nach Waschmittel bin ich dann zwischendurch in einem Waschsalon hängen geblieben…

Hier war ich also im Waschsalon ohne Wäsche und Sandra war im Hotel bei der Waschmaschine (die musste man nämlich durch Anwesenheit reservieren weil sie ständig in Betrieb war) mit Wäsche aber ohne Waschmittel.

Wir haben es dann irgendwann geschafft Waschmittel aus dem Supermarkt zu besorgen und endlich wieder saubere Wäsche zu bekommen.

Den Tag wollten wir dann abschließen mit einem weiteren Versuch Pizza zu essen. Was dann in einer lokalen Pizzaria doch auch endlich funktioniert hat.

Am 22. sind wir dann umgezogen ins Argus Hotel in Darwin. Die erdgeschößige Lage im Crocodilly in Kombination mit dem ständig vor unserer Tür stehenden Auto mit laufendem Motor war uns dann doch nicht erholsam genug. Wir haben es dann tatsächlich geschafft den Tag zu vertrödeln bis eine Stunde vor Ladenschluss… wir brauchten noch Hüte für den Busch am 23.!

Der 23. war dann unser Ausflug in den Busch! Von springenden Krokodilen, Kompass-Termiten, Wasserfällen und Pad dem Crocodile Dundee können wir jetzt berichten.

Das ist Pad

Der Tag endete dann mit dem Versuch richtige Wallabies, die Tiere – nicht die Veranstalter – die heißen nämlich Wallaroo, zu fotografieren.

Zurück im Hotel, kam dann der Schock: „Wo ist Sandras Buff-Band?“ Mist, dabei war das Ding doch recht praktisch.

Am 24. haben wir uns dann für eine Rad-Tour entschieden zurück zum Wallabie-Foto-Ort vielleicht diesmal sogar mit Nahaufnahmen der Wallabies. Auf halbem Weg hat es dann zu regnen angefangen…. hmmm… Regen in Darwin… täglich gegen 16:00…  ich glaube das nennt man Regenzeit. Und ja, wir hätten es wissen können dass es regnen wird.

Wir haben dann bei der Wiese auf der die Wallabies gewesen sind sogar das Buff-Tuch wieder gefunden, ein kleines Weihnachtsgeschenk. Leider hat es da dann auch wieder zu regnen angefangen. Wir haben uns also in den Büschen untergestellt und waren dort nicht allein:

 

Wir sind dann also durch den Regen zurück gefahren und haben einen Zwischenstop im Hotel eingelegt um uns zu duschen, umzuziehen und auf das Ende des Regens zu warten.

Nachdem wir die Fahrräder zurück gebracht hatten, haben wir noch kurz überlegt ob wir vielleicht noch ins Kino gehen könnten, aber nachdem am nächsten Morgen der Flug nach Cairns geplant war, sind wir lieber zurück ins Zimmer gegangen, haben dort weihnachtliche Tortelloni mit Käse gegessen und haben uns auf den nächsten Tag vorbereitet, unter anderem mit waschen und vor allem trocknen unserer in den Regen gekommenen Wäsche.

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Die östliche Hauptstadt

Zum Abschluss unserer Japan-Tour haben wir noch 3 Tage in Tokyo verbracht und die Stadt auf uns wirken lassen. Der Kontrast zu Kyoto (der ehemaligen Hauptstadt) ist beträchtlich. Man fühlt hier buchstäblich das Großstadtflair. Das lässt sich schon allein am enormen Ubahn und Zugnetz innerhalb der Stadt veranschaulichen, welches vermutlich die 4-5fache Größe zum Wiener Ubahn/Zug Netz hat (Angaben ohne Gewähr).

Jedenfall waren ein paar unserer Aktivitäten hier Akihabara Spaziergänge, das Pokemón Center im Skytree besuchen, Taiko Drumming, Kabuki Theater, eine Free Walking Tour und… habe ich schon Akihabara erwähnt?

Unser Highlight waren die Spaziergänge durch Akihabara:

 

Akihabara, oder auch „Electric Town“ genannt, hält jedenfalls was es verspricht. Während man klassische Eletronik in kleinen Shops oder großen Mediamarkt ähnlichen 7-stöckigen Gebäuden (bspw. Yodobashi) kaufen kann, gibt es noch Retro-Shops, in welchen alte Konsolen und Spiele aller Art verkauft werden. Manga/Anime Läden, Anime themed Cafés (bspw. Gundam Café), Pachinko und andere Spielhallen und dazwischen Maid Cafés. Was ist ein Maid Café? Kurz gesagt, handelt es sich hier um ein Café/Lokal, in welchem die Kellnerinnen wie japanische Animéfiguren bzw. Schulmädchen verkleidet sind. Möchte man sich das als Europäer einmal selbst ansehen und ein Maid Café besuchen, muss man nicht lange suchen. Auf Akihabara’s Straßen stehen an jeder Ecke „Maids“ welche für „Ihr“ Lokal werben.

Natürlich mussten wir ebenfalls ein solches Café ausprobieren, hatten unsere persönliche Kellnerin, ein Getränk nach Wahl und ein Eis und eine Mini-Show mit 2-3 Songs auf der Bühne bevor wir wieder (nach etwa 1h) nach draußen komplementiert wurden. Um ehrlich zu sein, fand ich das ganze etwas „komisch“, also ganz nachvollziehen kann ich nicht, wie diese Maid Cafés ganz so viel an Popularität gewonnen haben, aber naja, jetzt kennen wir das auch – und das Eis war gut 🙂

Sakura Schrein:

Shibuya Crossing:

Metropolitan Government Building:

Übernachten in Japan

Es gibt in Japan die unterschiedlichsten (teilweise kreativen) Übernachtungsmöglichkeiten – natürlich haben wir einige davon ausprobiert.

 

Klassische Übernachtung in einem traditionellen Heim oder Ryokan mit Papierwänden, Tatami Matten und Futon Betten:

Unsere erste Gastgeberin Hiro hat uns gleich mit einem traditionellen Heim und einem Zimmer mit Tatami Matten und Futon Betten in Japan willkommen geheißen. Im Ryokan in Shibu konnten wir dann ein weiteres Mal diese Art der Übernachtung ausprobieren. Auch wenn die Futonmatratzen direkt am Boden liegen, so ist das Bett aufgrund der Tatami Matten dennoch überraschend weich.

 

Übernachtung im Kapsel Hotel:

Kapselhotels sind sind eine Kategorie für sich, irgendwo zwischen Hotel und Hostel. Ähnlich einem Hostel erhält man für seine Habseligkeiten ein Kästchen zugewiesen und die Schlafmöglichkeit ist kein Zimmer, sondern lediglich ein Bett in einem „Mehrbetten-Raum“. Während in einem solchen „Mehrbetten-Raum“ teilweise 30 Kapseln oder mehr sein können, ist der Vorteil gegenüber einem Hostel-Bett, dass man eine private und (in unserem Fall) mittels Rolladen verschließbare Kapsel hat. Jede Kapsel ist ausgestattet mit Radio, manchmal auch Fernseher, Kopfhörern, USB Ports oder Steckdosen und eigenem Licht. Zusätzlich gehört zur Hotelausstattung ein Paket bestehend aus Nachtanzug, Hausschlapfen, Handtuch, Zahnbürste, Duschutensilien usw. Durch diese Zusätze ist der Komfort in einem Kapselhotel deutlich höher als in einem klassischen Hostel. Und habe ich schon die Massagesessel und Manga-Bibliothek erwähnt, welche es zumindest in unserem ersten Kapselhotel gab? Die Herren Sektion hatte zusätzlich sogar einen kleinen Spa Bereich. In Kapselhotels herrscht übrigens Geschlechtertrennung. Die Zielgruppe dieser Hotels sind japanische Geschäftsmänner, die eine Bleibe für eine Nacht benötigen. (Zumindest soweit wir das ermitteln konnten.) Entsprechend gibt es auch deutlich weniger Kapselhotel-Auswahl für Frauen. Jene die es gibt, sind dafür (meinem Eindruck nach) tendenziell etwas luxuriöser.

Einmal ein Kapselhotel ausprobieren war ganz oben auf meiner Todo Liste und per Zufall haben sich sogar zwei Aufenthalte in diesem Etablisment auf unserer Reise ergeben. Einmal haben wir geplanter Weise in Tokyo in einem Kapselhotel, dem GrandPark-Inn Kitasenju, übernachtet und einmal kurzfristig am Flughafen im Ninehours als unser Flug nach Bali gestrichen wurde, aber das ist eine andere Geschichte…

9h

 

Übernachtung im Love Hotel:

Mehr durch Zufall sind wir auf eine weitere Übernachtungsmöglichkeit gestoßen. Wir haben uns schon gewundert weshalb auf unserer Hotelzimmer Reservierung im Hotel Dressy auf Booking.com der Zusatz „Adults only“ dabei stand… später war es uns dann klar 🙂

Love Hotels gehören wie vieles andere zur japanischen Kultur und werden nicht nur von japanischen Paaren, sondern auch von Budget-Reisenden gerne vewendet, da das Preis-Leistungsverhältnis teilweise unschlagbar ist. Für 37 EUR die Nacht ist nicht nur ein Frühstück ins Zimmer inkludiert, sondern auch ein komfortables Zimmer mit einer Unmenge an Hotelextras. Dazu gibt es ein Willkommensgetränk bei Check-In und nicht zu Vergessen ein Dankeschön Geschenk (bspw. Duschgelset) beim Check-Out. Unser Zimmer war zusätzlich mit einer Karaoke Anlage (und entsprechend gutem Soundsystem) ausgestattet.

Natürlich sind nicht alle Hotels dieser Art, so extravagant wie das Dressy.  Auf jedenfall war von diesem Tag an, unsere Messlatte für alle Unterkünfte, was Preis und Leistung anging, mit Hotel Dressy sehr hoch gesetzt.

Übernachtung im „Manga Café“ bzw. „Manga Kissa“:

Manga Kissa sind eigentlich 24h Internet Cafés in Kombinaton mit Manga Bibliotheken und gratis Softdrinks (so viel das Herz begehrt). Sie werden jedoch teilweise auch als (sehr) günstige Übernachtungsmöglichkeit verwendet. Die Manga Kissa haben sich daran angepasst und bieten 12h (Nacht-)Tarife und sogar Duschmöglichkeiten gegen geringen Aufpreis an. Die Privatsphäre ist jedoch bei den kleinen Kuben mit etwa 1,9m hohen Holzwänden denkbar gering. Wenn man in Tokyo den letzten Zug verpasst und gestrandet ist, sind die Manga Kissa jedoch immer eine gute Möglichkeit die Wartezeit bis zum ersten Zug in der Früh zu überbrücken.

Wir haben uns die Tarife einiger dieser Manga Cafés angesehen (nachdem wir einmal wussten nach welchen Begriffen wir Auschau halten müssen – es hilft hier Katakana zu können) und hätten auch gerne ein paar Mangas geschmöckert, leider waren jedoch bei den meisten die Mangas rein auf Japanisch verfügbar, somit haben wir uns mit einem kurzen Aufenthalt und der klassischen Verwendung (Internet und Drucker) im Café Nettokan begnügt.

Manga Café mit möglicherweise englischen Mangas in Akihabara: http://www.kaji-icafe.com/area/kanto/akiba/

 

Natürlich sind sonst auch noch die klassischen Hotels, Hostels und Airbnb Herbergen immer eine Übernachtungsmöglichkeit welche von uns auch oft genutzt wurde, doch die teilweise nur in Japan verfügbaren Herbergen, konnten wir uns nicht entgehen lassen 🙂

 

Wer Ryokan der kann

Was bisher geschah…

Das Thema Unterkunft war an dem Tag so eine Sache…

Wir haben es dann auch tatsächlich zum Ryokan geschafft. Hier haben wir unser Zimmer:

 

Es gab dann wirklich gleich das Essen. Das gehört zum Ryokan dazu, dass man so richtig schlemmen kann:

 

Zurück im Zimmer haben wir auch schon unser Betten gefunden:

Danach ging es weiter zur Neun-Onsen-Tour:

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Natürlich haben wir hier dann nicht mehr gefilmt, weil man dort klassischerweise, geschlechtergetrennt, nackt badet. Ich kann aber soviel dazu sagen, dass die öffentlichen Bäder jetzt nicht so großartig toll sind wie man sich das als Europäer vielleicht vorstellt. Jedes Einzelne ist ein wirklich kleines Bad, mit zwei Becken die in der Regel zirka vier bis sechs Kubikmeter Wasser fassen. Also eine etwas größere Badewanne. Als genau das sind sie auch gedacht – klassischerweise nimmt man sein Duschzeug mit und reinigt sich dort nach einem bestimmten Ritual.

 

Der Zustand der Bäder ist auch … so naja gewesen. Aber darum ging es hier ja eigentlich auch nicht. Hier geht es mehr darum dass man das heiße Wasser von den neun verschiedenen vulkanischen schwefelhaltigen Quellen, welchen Heilkräfte zugeschrieben werden, ausprobiert.  Ein Aberglaube besagt außerdem, dass jemand der es schafft an einem Tag alle Bäder zu besuchen, von da an Glück haben wird.

Was soll ich dazu noch sagen außer: „Wir haben nur noch zwei Stunden? Ist das eine Herausforderung?“

Wir haben es dann auch tatsächlich geschafft innerhalb von zwei Stunden alle neun Bäder abzuklappern und uns bei jedem der Bäder zum Beweis einen Stempel zu holen.

Das Ergebnis der Neun-Onsen-Tour

 

Affen gaffen

Wir waren also am 10. Dezember, die berühmten Schneeaffen anschauen die sich in den heißen Quellen aufwärmen. Am Weg dort hin haben wir schon die ersten Dampfsäulen und Affen gesehen:

Als wir dann endlich im Park waren haben wir ein bisschen was über die Affen und die Geschichte des Jigokudani Affenparks erfahren.

Wo kommt der Name her:

Wir konnten auch mal unsere Finger ins Wasser stecken:

Was ist das hier überhaupt:

 

Als es dann schon finster wurde (und kalt) ging es wieder zurück:

Fortsetzung folgt…