Die ultimative Packliste

Gut gepackt ist halb gereist… in Vorbereitung auf die nächste Reise hier die ultimative Packliste für Handgepäcksreisen als Vorlage für jede Weltreise. Sandras Rucksack hatte ein Gewicht von etwa 8kg und Stephans Rucksack eines von 7kg. Das Beste an den beiden Rucksäcken: Wir mussten auf der gesamten Reise kein einziges Mal Gepäck einchecken. Die Gepäckaufteilung stimmt nicht ganz, manche Teile wie bspw. der Laptop sind je nach Gewichtsbedarf zwischen den Rucksäcken gewandert.

Markierung:
Blau = Selten bis gar nicht gebraucht

Sandras Rucksack

Gewand

 

Regenjacke (China, Shanghai)
Fleecejacke (China, Shanghai)
Hut (Australien, Darwin)
Sonnenbrille (Bolivien, Uyuni)
Daunenjacke
Buff Tuch
Handschuhe (2 linke)
8 Unterhosen
4 Paar Socken
Kapuzenweste schwarz
Peru Pullover (Peru, Cusco)
Jeans
Gürtel
Graue 3/4 Hose
Blaue 3/4 Hose
Jogging Hose schwarz
Bikini
2x langes dünnes Leiberl
Anthrazit Sport Leiberl
4x T-Shirts
Merino Leiberl schwarz
3x Spaghetti Top
Braun-weißer Strandrock
BH
Sarong (USA, Hawaii)
Stofftasche (=Wäschetasche)
XS Packing-Cube Specter Tech Eagle Creek
S Packing-Cube Specter Tech Eagle Creek
M Packing-Cube Specter Tech Eagle Creek

Hygeneartikel

Haarbürste
Nagelklipper
Pinzette
Damen-Rasierer
Deo
Minispiegel
Reisezahnbürste
Zahnpasta
Mestruationstasse
Tampons
Binden
Wattestäbchen
Oropax
Handcreme 20mg
Teebaumöl
Dr. Bronner Flüssigseife
Kontaktlinsen
Einweghandschuhe 1 Paar
No-Bite Haut 100ml
No-Bite Kleidung 100ml
Brillenetui
Shampoo 50ml
Spülung 50ml
Duschgel 50ml
Nähset
Kulturbeutel
Klarsichttasche 1L
Weitere essentielle Hygeneartikel nach Bedarf

Unkategorisiert

Rucksack Osprey 40l Farpoint
Kleiner Rucksack
Anti-Insekten Schlafsack Seide
Reise-Bauchtasche
Zahlenschloss
Notdecke
Regenüberzug für großen Rucksack
Badeschlapfen
Großer Rucksack
Tragegurt für großen Rucksack
1 Paar Schuhe (Oasics schwarze Crosstrail Schuhe)
Mikrofaserhandtuch

Wertsachen

Pass
Impfpässe
Internationaler Führerschein
Führerschein
E-card
Bankomat Karte
N26 Mastercard
Öamtc Club Karte
Visa Karte
DKB Visa Karte
Wiener Linien Jahreskarte
Visa Notfall Karte (Zettel)
Kugelschreiber
Bleistift
Schreibblock
Notfallgeld (€)
Kartentäschchen (Lachsfarben)

Elektronik

Fotoapparat – Sony RX100-M3
Laptop HP x2 210 + Netzteil
Akkupack
Stromadapter mit USB Ports
Büroklammer
Soundcube
Minitripod
3 x Micro-USB Kabel
USB Stromstecker
In-Ear Kopfhörer
USB-Stick
Micro-SD Karten inkl. Adapter
Handy – Samsung A3 (2016)

Medikamente

Betaisodona Lösung 15ml
Octenisept Wund- und Schleimhaut Desinfektion Lösung 50ml
Demodrin Salbe 20g
Malaria Med: Atovaquon / Proguanilhydrochlorid STADA 250mg / 100mg
Strepsilis
Motilium (Verstopfung)
Mexalen 500mg
Zomig Rapimelt
Carbo medizinalis (Kohletabletten)
Imodium (gegen Durchfall)
Ciprofloxacin 250mg (Antibiotikum Harnwegsinfektion)
Colidimin (Antibiotikum Darm)
loratardine 10mg
Fenistil 1mg (insektenstiche)
Melamed 3mg (Jetlag)
Eertirosan 50mg (Übelkeit)
Alkoholtupfer
Handreinigungstücher
Pflaster
Fieberthermometer
Oleovit D3 Tropfen

Stephans Rucksack

Gewand

Sonnenbrille
Jacke Northland
Flip-Flops
Hut
7 Unterhosen
2 lange Jeans Hosen
5 Paar Socken
6 T-Shirts
1 kurze Badehose
1 langärmliges Hemd
1 langärmliges Oberteil
1 dünner schwarzer Pullover
1 schwarzer Norweger Pullover
2 Medium Packing-Cubes Eagle Creek Specter
1 Small Packing-Cube Eagle Creek Specter
Rucksack Osprey 40l Fairview

Hygeneartikel

Haarshampoo 50ml
Hansaplast Ohrstöpsel 6er Pack
Reisezahnbürste
Zahnpasta 45g
Duschgel 50g
Nagelklipper
Nagelfeile
Nagelschere
Kontaktlinsen
Brillenetui
Klarsichttasche 1L
Mikrofaser Handtuch
Nobite Kleidung 100ml
Nobite Haut 100 ml
Sonnencreme 50+ 100ml
Sonnencreme 30 100ml
Weitere absolut notwendige Hygeneartikel

Wertsachen

200 EUR Bargeld
Führerschein
Jahreskarte
ISIC Studentcard/Bankomatkarte
Bankomatkarte
E-Card
Studentenausweis
VISA Kreditkarte Card Complete
VISA Prepaid Kreditkarte
Kartenklip = Geldbörse
Reisepass
Impfpass
Handy – ZTE Blade L5+

Elektronik

Stromadapter
220V USB Adapter
2 Micro USB Kabel
Taschenlampe
Klinke-Klinke Stecker

Unkategorisiert

Erstehilfe Täschchen (Sterile Wundauflagen, Pflaster, Wattestäbchen, Desinfektionstücher, kl. Schere)
Zahlenschloss
Seidenschlafsack
Tragegurt für großen Rucksack
Regenschutz für großen Rucksack

Medikamente

Advantan Salbe 0.1% 30g
Siriderma 30g

 

Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 3 (Los Angeles)

Nachdem wir es, ohne mangels Sprit auf der Strecke zu bleiben, aus der Death Valley heraus und nach Los Angeles geschafft hatten, waren die nächsten 2 Tage für einen kurzen Familienbesuch reserviert. Leider spielte das Wetter hier nicht mit uns mit – denn die 2 Tage im Jahr, die es in Kalifornien regnet, waren natürlich diese beiden.  Andererseits, freute sich die Verwandschaft doch auch über den Regen, da er der Trockenzeit und den damit verbundenen Buschfeuern ein Ende brachte, sie hätten nur gehofft, wir würden länger bleiben 🙂

Der Großteil unseres Aufenthalts war dem guten Essen gewidmet. Den Hollywood Boulevard haben wir uns angesehen und wir haben einen kurzen windreichen Ausflug zum Strand und in ein Kunstgeschäft namens „Art of the Soul“ gemacht. Eliane, Carl, Joe und Joyce waren wunderbare Gastgeber und wir haben uns fast wie daheim gefühlt.

Nach 2 Tagen ging es dann erholt weiter Richtung Süden und über Mexico nach Südamerika…

Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 2 (Death Valley)

Nach Las Vegas ging es nun mit unserem flotten kleinen Nissan in das Death Valley. Die Nacht verbrachten wir im Motel K7 am Rand der Wüste.

Das Flair hier war schon ziemlich beeindruckend: Ein Motel, eine Straße, Strommasten und der Ausblick in die weite, trockene Ebene mit Bergen am Horizont.

Unser Motel wurde von Patty geführt, einer freundlichen älteren Dame, die uns am Abend willkommen hieß und in der Früh leckere Frühstücks-Burritos machte.
Beim Frühstück waren auch nur zwei Tische besetzt. Außer uns kam noch eine Dame mit ihrem kleinen Sohn vorbei. Eine gesetztere Nevadianerin, welche erzählte, sie wohne auf der „Nachbar-Ranch“ – einige Kilometer weiter – bei ihnen würde gerade der Brunnen renoviert und  somit hätten sie gerade kein Wasser und haben ebenfalls beschlossen im Motel zu übernachten.

Nach dem guten Frühstück und ausgerüstet mit ausreiched Wasser ging es nun in das Valley. Nach 1-2 Stunden waren wir auch schließlich in der Mitte von Nirgendwo. Wir blieben stehen, stellten das Auto am Straßenrand ab und spazierten mitten hinein.
Außer uns, der Straße und der weiten Ebene gab es noch hin und wieder ein Auto welches vorbei fuhr.

 

Nachdem wir die Ebene und die ersten Teile der Wüste ausreichend ausgekostet hatten, ging es weiter zu einer kleinen „Oase“ am Rande des Death Valley Nevadas, welche uns von Patty in der Früh empfohlen wurde: Die „Ash Meadows“. Hier befinden sich ein paar kleine Wasser-Löcher wo die vom aussterben bedrohten „Pupfish“ leben. Der Weg wurde hier nun auch etwas holpriger und staubiger, da die asphaltierte Straße endete und wir (ohne Vierradantrieb) mit 20-30 Meilen pro Stunde dahin bretterten.

Nachdem wir die Fische in der Wüste ausreichend bewundert hatten, ging es zurück auf den Asphalt und zu unserem eigentlichen Tages-Ziel: dem tiefsten Punkt Nordamerikas, dem „Bad Water Basin“.
Dort erstreckt sich eine weite Salzebene mit interessanten Strukturen – ein genialer Foto-Ort.

Der Sonnenuntergang brach nun an und wir mussten weiter um noch am gleichen Abend in Los Angeles anzukommen. Somit sprangen wir ins Auto und fuhren weiter Richtung Westen.
Das Navi sagte uns den Weg an: Der kürzeste Weg geht einmal quer durch das Valley – kein Problem – der Sprit ist eh noch zu 3/4 voll.

Drei Stunden später, war die Nacht herein gebrochen und wir waren mitten im Valley – irgendwann gab es auch keine anderen Autos mehr und weit und breit waren keine Lichter mehr zu sehen. Ein Blick aufs Handy zeigte uns, dass es hier auch keinen Empfang gab. Wir waren tatsächlich komplett abgeschnitten vom Rest der Welt.
Wir blieben noch einmal am Straßenrand stehen und genossen die Leere und den klaren Sternenhimmel ohne auch nur ein einziges Licht am Horizont. Das Gefühl so richtig allein zu sein, ist schon ziemlich beeindruckend.

Wir hatten jedoch noch ein ganzes Stück Weg vor uns (und wir hatten die Entfernungen ziemlich unterschätzt), und machten wir uns nun zügig weiter auf den Weg nach L.A. Weitere eineinhalb Stunden später waren wir noch immer weit entfernt von jeglicher Zivilisation und die Tankanzeige war bereits im roten Bereich und es gab weierhin keinen Empfang.
Langsam wurden wir etwas nervös, so wie die Straße immer weiter gerade aus verlief und weit und breit keine Tankstelle in Sicht war. Wie war das nochmal im Infoblatt: „Es gibt nur 3 Tankstellen am Rande des Valleys, also achten Sie darauf, dass Sie mit gut gefülltem Tank hinein fahren.“
Beim letzten Check mit 3/4 vollem Tank waren wir ja noch guter Dinge. Eine weitere halbe Stunde später meldete unser Nissan: Noch 20 Meilen übrig im Tank, bitte tanken!


Ok, spritsparend fahren war nun angesagt. Wie die Minuten dahin strichen und die Tankfüllanzeige uns keine weitere Information mehr außer drei beunruhigenden Querstrichen gab, sahen wir uns schon mitten in der Nacht und mitten im Nirgendwo, zu Fuß zur nächsten Tankstelle  wandern, als endlich die rettende Tankstelle in Sicht kam. Endlich aufatmen – wir hatten es doch noch aus dem Valley heraus geschafft!

Eine Stunde später hatten unsere Handies dann sogar wieder Empfang und zwei Stunden später kamen wir dann auch tatsächlich, wenn auch später als geplant, aber zumindest ohne Nachtwanderung in L.A. an.

Ein kurzer Ausflug ins nördliche Amerika – Teil 1 (Las Vegas)

Auf dem Weg nach Süden haben wir als nächstes einen kurzen Zwischestopp in Nordamerika gemacht. Konkret landete unser Flieger von Honolulu in Las Vegas. Somit hatten wir einen Tag in Vegas bevor es weiter zur Westküste ging.

Ist Vegas so wie man es sich vorstellt? Ich würde einmal behaupten, ja. Der berühmte Bereich in Las Vegas, jener an welchem man ein Casino nach dem anderen findet, ist „The Strip“. Wir sind also ein paar Stunden den Strip entlang spaziert und haben die Atmosphäre aufgenommen: Casino-Geher mit (Auffüll-)Cocktails in Händen, 24/7 offene Casinos mit Roulette-Tischen, BlackJack-Tischen und gratis Getränken für die Spieler, Themen-Hotels wie „Paris“, „New York“ sogar mit Hotel-eigener Achterbahnen fehlen nicht im Programm. Will man an einem Roulette-Tisch eine Runde spielen, ist nichts leichter als das – man gebe dem Groupier am Tisch der Wahl einfach direkt die gewünschte Geld-Menge in Dollar und erhalte die entsprechende Menge Chips und es kann auch schon los gehen. Während des Spieltischbesuchs sind angebotene Getränke der Kellner gratis. Ist man fertig mit Spielen (und hat zufällig noch Chips übrig) kann man dann jederzeit an der Kassa diese wieder zurück in Dollar wechseln.

Wir mussten das natürlich auch ausprobieren und haben unseren Einsatz gleich vervielfacht.

Beim Schlendern entlang des Strips fehlen auch die unterschiedlichsten US-amerikanischen Lokale nicht. Nach einem Besuch in „Denny’s Diner“ ging es für uns dann aber auch schon weiter auf unserem Weg in die Weiten Nevadas.

 

Die östliche Hauptstadt

Zum Abschluss unserer Japan-Tour haben wir noch 3 Tage in Tokyo verbracht und die Stadt auf uns wirken lassen. Der Kontrast zu Kyoto (der ehemaligen Hauptstadt) ist beträchtlich. Man fühlt hier buchstäblich das Großstadtflair. Das lässt sich schon allein am enormen Ubahn und Zugnetz innerhalb der Stadt veranschaulichen, welches vermutlich die 4-5fache Größe zum Wiener Ubahn/Zug Netz hat (Angaben ohne Gewähr).

Jedenfall waren ein paar unserer Aktivitäten hier Akihabara Spaziergänge, das Pokemón Center im Skytree besuchen, Taiko Drumming, Kabuki Theater, eine Free Walking Tour und… habe ich schon Akihabara erwähnt?

Unser Highlight waren die Spaziergänge durch Akihabara:

 

Akihabara, oder auch „Electric Town“ genannt, hält jedenfalls was es verspricht. Während man klassische Eletronik in kleinen Shops oder großen Mediamarkt ähnlichen 7-stöckigen Gebäuden (bspw. Yodobashi) kaufen kann, gibt es noch Retro-Shops, in welchen alte Konsolen und Spiele aller Art verkauft werden. Manga/Anime Läden, Anime themed Cafés (bspw. Gundam Café), Pachinko und andere Spielhallen und dazwischen Maid Cafés. Was ist ein Maid Café? Kurz gesagt, handelt es sich hier um ein Café/Lokal, in welchem die Kellnerinnen wie japanische Animéfiguren bzw. Schulmädchen verkleidet sind. Möchte man sich das als Europäer einmal selbst ansehen und ein Maid Café besuchen, muss man nicht lange suchen. Auf Akihabara’s Straßen stehen an jeder Ecke „Maids“ welche für „Ihr“ Lokal werben.

Natürlich mussten wir ebenfalls ein solches Café ausprobieren, hatten unsere persönliche Kellnerin, ein Getränk nach Wahl und ein Eis und eine Mini-Show mit 2-3 Songs auf der Bühne bevor wir wieder (nach etwa 1h) nach draußen komplementiert wurden. Um ehrlich zu sein, fand ich das ganze etwas „komisch“, also ganz nachvollziehen kann ich nicht, wie diese Maid Cafés ganz so viel an Popularität gewonnen haben, aber naja, jetzt kennen wir das auch – und das Eis war gut 🙂

Sakura Schrein:

Shibuya Crossing:

Metropolitan Government Building:

Übernachten in Japan

Es gibt in Japan die unterschiedlichsten (teilweise kreativen) Übernachtungsmöglichkeiten – natürlich haben wir einige davon ausprobiert.

 

Klassische Übernachtung in einem traditionellen Heim oder Ryokan mit Papierwänden, Tatami Matten und Futon Betten:

Unsere erste Gastgeberin Hiro hat uns gleich mit einem traditionellen Heim und einem Zimmer mit Tatami Matten und Futon Betten in Japan willkommen geheißen. Im Ryokan in Shibu konnten wir dann ein weiteres Mal diese Art der Übernachtung ausprobieren. Auch wenn die Futonmatratzen direkt am Boden liegen, so ist das Bett aufgrund der Tatami Matten dennoch überraschend weich.

 

Übernachtung im Kapsel Hotel:

Kapselhotels sind sind eine Kategorie für sich, irgendwo zwischen Hotel und Hostel. Ähnlich einem Hostel erhält man für seine Habseligkeiten ein Kästchen zugewiesen und die Schlafmöglichkeit ist kein Zimmer, sondern lediglich ein Bett in einem „Mehrbetten-Raum“. Während in einem solchen „Mehrbetten-Raum“ teilweise 30 Kapseln oder mehr sein können, ist der Vorteil gegenüber einem Hostel-Bett, dass man eine private und (in unserem Fall) mittels Rolladen verschließbare Kapsel hat. Jede Kapsel ist ausgestattet mit Radio, manchmal auch Fernseher, Kopfhörern, USB Ports oder Steckdosen und eigenem Licht. Zusätzlich gehört zur Hotelausstattung ein Paket bestehend aus Nachtanzug, Hausschlapfen, Handtuch, Zahnbürste, Duschutensilien usw. Durch diese Zusätze ist der Komfort in einem Kapselhotel deutlich höher als in einem klassischen Hostel. Und habe ich schon die Massagesessel und Manga-Bibliothek erwähnt, welche es zumindest in unserem ersten Kapselhotel gab? Die Herren Sektion hatte zusätzlich sogar einen kleinen Spa Bereich. In Kapselhotels herrscht übrigens Geschlechtertrennung. Die Zielgruppe dieser Hotels sind japanische Geschäftsmänner, die eine Bleibe für eine Nacht benötigen. (Zumindest soweit wir das ermitteln konnten.) Entsprechend gibt es auch deutlich weniger Kapselhotel-Auswahl für Frauen. Jene die es gibt, sind dafür (meinem Eindruck nach) tendenziell etwas luxuriöser.

Einmal ein Kapselhotel ausprobieren war ganz oben auf meiner Todo Liste und per Zufall haben sich sogar zwei Aufenthalte in diesem Etablisment auf unserer Reise ergeben. Einmal haben wir geplanter Weise in Tokyo in einem Kapselhotel, dem GrandPark-Inn Kitasenju, übernachtet und einmal kurzfristig am Flughafen im Ninehours als unser Flug nach Bali gestrichen wurde, aber das ist eine andere Geschichte…

9h

 

Übernachtung im Love Hotel:

Mehr durch Zufall sind wir auf eine weitere Übernachtungsmöglichkeit gestoßen. Wir haben uns schon gewundert weshalb auf unserer Hotelzimmer Reservierung im Hotel Dressy auf Booking.com der Zusatz „Adults only“ dabei stand… später war es uns dann klar 🙂

Love Hotels gehören wie vieles andere zur japanischen Kultur und werden nicht nur von japanischen Paaren, sondern auch von Budget-Reisenden gerne vewendet, da das Preis-Leistungsverhältnis teilweise unschlagbar ist. Für 37 EUR die Nacht ist nicht nur ein Frühstück ins Zimmer inkludiert, sondern auch ein komfortables Zimmer mit einer Unmenge an Hotelextras. Dazu gibt es ein Willkommensgetränk bei Check-In und nicht zu Vergessen ein Dankeschön Geschenk (bspw. Duschgelset) beim Check-Out. Unser Zimmer war zusätzlich mit einer Karaoke Anlage (und entsprechend gutem Soundsystem) ausgestattet.

Natürlich sind nicht alle Hotels dieser Art, so extravagant wie das Dressy.  Auf jedenfall war von diesem Tag an, unsere Messlatte für alle Unterkünfte, was Preis und Leistung anging, mit Hotel Dressy sehr hoch gesetzt.

Übernachtung im „Manga Café“ bzw. „Manga Kissa“:

Manga Kissa sind eigentlich 24h Internet Cafés in Kombinaton mit Manga Bibliotheken und gratis Softdrinks (so viel das Herz begehrt). Sie werden jedoch teilweise auch als (sehr) günstige Übernachtungsmöglichkeit verwendet. Die Manga Kissa haben sich daran angepasst und bieten 12h (Nacht-)Tarife und sogar Duschmöglichkeiten gegen geringen Aufpreis an. Die Privatsphäre ist jedoch bei den kleinen Kuben mit etwa 1,9m hohen Holzwänden denkbar gering. Wenn man in Tokyo den letzten Zug verpasst und gestrandet ist, sind die Manga Kissa jedoch immer eine gute Möglichkeit die Wartezeit bis zum ersten Zug in der Früh zu überbrücken.

Wir haben uns die Tarife einiger dieser Manga Cafés angesehen (nachdem wir einmal wussten nach welchen Begriffen wir Auschau halten müssen – es hilft hier Katakana zu können) und hätten auch gerne ein paar Mangas geschmöckert, leider waren jedoch bei den meisten die Mangas rein auf Japanisch verfügbar, somit haben wir uns mit einem kurzen Aufenthalt und der klassischen Verwendung (Internet und Drucker) im Café Nettokan begnügt.

Manga Café mit möglicherweise englischen Mangas in Akihabara: http://www.kaji-icafe.com/area/kanto/akiba/

 

Natürlich sind sonst auch noch die klassischen Hotels, Hostels und Airbnb Herbergen immer eine Übernachtungsmöglichkeit welche von uns auch oft genutzt wurde, doch die teilweise nur in Japan verfügbaren Herbergen, konnten wir uns nicht entgehen lassen 🙂

 

Wer Ryokan der kann

Was bisher geschah…

Das Thema Unterkunft war an dem Tag so eine Sache…

Wir haben es dann auch tatsächlich zum Ryokan geschafft. Hier haben wir unser Zimmer:

 

Es gab dann wirklich gleich das Essen. Das gehört zum Ryokan dazu, dass man so richtig schlemmen kann:

 

Zurück im Zimmer haben wir auch schon unser Betten gefunden:

Danach ging es weiter zur Neun-Onsen-Tour:

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Natürlich haben wir hier dann nicht mehr gefilmt, weil man dort klassischerweise, geschlechtergetrennt, nackt badet. Ich kann aber soviel dazu sagen, dass die öffentlichen Bäder jetzt nicht so großartig toll sind wie man sich das als Europäer vielleicht vorstellt. Jedes Einzelne ist ein wirklich kleines Bad, mit zwei Becken die in der Regel zirka vier bis sechs Kubikmeter Wasser fassen. Also eine etwas größere Badewanne. Als genau das sind sie auch gedacht – klassischerweise nimmt man sein Duschzeug mit und reinigt sich dort nach einem bestimmten Ritual.

 

Der Zustand der Bäder ist auch … so naja gewesen. Aber darum ging es hier ja eigentlich auch nicht. Hier geht es mehr darum dass man das heiße Wasser von den neun verschiedenen vulkanischen schwefelhaltigen Quellen, welchen Heilkräfte zugeschrieben werden, ausprobiert.  Ein Aberglaube besagt außerdem, dass jemand der es schafft an einem Tag alle Bäder zu besuchen, von da an Glück haben wird.

Was soll ich dazu noch sagen außer: „Wir haben nur noch zwei Stunden? Ist das eine Herausforderung?“

Wir haben es dann auch tatsächlich geschafft innerhalb von zwei Stunden alle neun Bäder abzuklappern und uns bei jedem der Bäder zum Beweis einen Stempel zu holen.

Das Ergebnis der Neun-Onsen-Tour

 

Japan Quiz – das kleine Einmaleins

Wie gut kennst du Japan? Hier ein kleines Quiz:

  1. Was ist der Nationalsport in Japan?
  2. Was ist die ursprüngliche Religion Japans?
  3. Was ist der ursprüngliche Name von Tokyo?
  4. Wofür steht „Kyo“ in To-kyo und Kyo-to?
  5. Was ist ein Shōgun und gibt es derzeit einen?
  6. In welcher Stadt lebt heute der japanische Kaiser?
  7. Was ist Okonomyaki?
  8. In einigen Gegenden Japans ist es im Winter durchaus kalt. Wie werden Wohnungen (meist) beheizt?
  9. Wie unterscheiden sich japanische Toiletten von europäischen?
  10. Was ist das besondere an japanischen Adressen bzw. wie findet man eine bestimmte Adresse?

 

ACHTUNG! Nicht weiterlesen, wenn du obige Fragen noch nicht zu deiner Zufriedenheit beantwortet hast! Jetzt kommen (unsere) Antworten:

 

  1. Der japanische Nationalsport Nummer 1 – zumindest gemäß unserer japanischen Stadtführer in Tokyo – ist Sumō.  Andere traditionelle japanische Sportarten sind Judo, Karate und Kendō. – Notiz am Rande, die Silbe -dō kennzeichnet eine Kunst die man durch Wiederholung perfektioniert.
  2. Die usprüngliche Religion Japans ist Shintō. Neben Shintō ist der Buddhismus in Japan weit verbreitet. In den Städten gibt es sowohl buddhistische Tempel als auch Shintō-Schreine.  Im Shintoismus gibt es unzählige Gottheiten – Tiere, Pflanzen, Bäume, Berge etc. können Götter sein. Der japanische Kaiser stammt im Shintoismus von der Sonnengöttin Amaterasu ab.
  3. Tokyo hieß früher (vor 1868) Edo.
  4. Kyo in Tokyo und Kyoto steht für Hauptstadt. Kyoto bedeutet damit kaiserliche Hauptstadt und Tokyo bedeutet „östliche Hauptstadt“.
  5. Der Shōgun ist ein (militärischer) Anführer. In der Zeit von 1603 bis 1868 übernahm die Tokugawa Familie über 15 Shōgune hinweg die Macht in Japan und vereinte in der Zeit das Land. Der japanische Kaiser existierte in der Zeit zwar weiterhin, hatte jedoch keine Regierungsgewalt. 1868 übergab der letzte Tokugawa Shōgun die Macht zurück an den Kaiser. In der Zeit lebte der Shōgun in Edo/Tokyo, während der Kaiser in Kyoto lebte.
  6. Seit 1868 lebt der japanische Kaiser (Tennō) in Tokyo.
  7. Okonomyaki ist eine Art japanisches Omlette, mit Wasser, Mehl und Ei als Grundzutaten und beliebigen weiteren Zutaten (bspw. Nudeln, Gemüse, Fleisch, Meeresfrüchte…) Unser Lieblings Okonomyaki gibts hier die größte Okonomyaki Auswahl hatten wir in Hiroshima in der „Okonomyaki Village“.
  8. Wir haben uns auf der größten Insel Japans Honshū aufgehalten. Dort war jedenfalls unsere Erfahrung, dass fast ausschließlich mit Klimaanlagen geheizt wird! Manchmal gibt es auch elektrisch betriebene Radiatoren.
  9. Die meisten japanischen Toiletten beinhalten ein Bidet und oft noch eine geheizte Klobrille und einen Knopf für Wellengeräusche – diese sollen „peinliche Toilettengeräusche“ übertönen. Bei der Menge an Knöpfen auf diesen „High-Tech“ Toiletten und Beschriftung in Kanji muss man den tatsächlichen Knopf für die Spülung erst einmal finden 😉
  10. Die kurze Antwort unseres japanischen Stadtführers in Tokyo: „Es ist kompliziert.“ Dem können wir zustimmen. Adressen in japanisch werden nämlich logisch aufgebaut von der größten zur kleinsten Einheit, also Land, Präfektur, Stadt, Bezirk-Block-Haus, Apartment z.B.
    〒100-8994
    東京都中央区八重洲1-5-3
    東京中央郵便局
    Wenn die japanischen Zeichen aber auf für uns leserliche Romaji übersetzt werden, wird die Adresse so umgebaut dass sie den westlichen Adressstandards entspricht. Also von kleinster Einheit zur größten Einheit. Das Beispiel von gerade wird so übersetzt:
    Tokyo Central Post Office
    5-3, Yaesu 1-Chome
    Chuo-ku, Tokyo 100-8994
    Die Zahlen die Bezirk-Block-Parzelle beschreiben, bilden eine Einheit die so wie sie ist ganz oder zum Teil erhalten bleiben kann. Im Beispiel gerade ist das die „1-5-3“ die zu „5-3, Yaesu 1-Chome“ wurde. Das heißt die Adresse ist dann  das zentrale Postamt in Tokyo im 5. Häuserblock, Parzelle 3, 1. Bezirk in Chome, im Stadteil Chuo der Stadt Tokyo in Japan. Das beschreibt jetzt natürlich nur die einfachen, „regulären“ Fälle, in denen es um eine Stadt geht die durch Stadtplanung in Blöcke unterteilt ist und behandelt nicht die ganzen Sonderfälle von Städten die gewachsen sind. Kurz, meistens waren wir sehr froh über Google Maps und freundliche Passanten.

Wie die Technik einem mitspielen kann…

Wie geht der Liedtext doch so schön:

„One night in Bangkok makes a hard man tremble…“

Dieser harte Mann hat ganz schön gezittert, aber nicht in
Bangkok sondern in Shanghai, und zwar in der Nacht als China mich nicht in Google hat anmelden lassen womit auch mein Zugang zu AirBnB gesperrt war.

Dann natürlich kein Internet im generellen und Ankunft nach Mitternacht …

Das ganze jetzt in Kombination damit dass AirBnB nicht die genaue Adresse angezeigt hatte, machte den Mix perfekt.

Kurz: Nachdem uns ein freundlicher Indonesier, der uns erzählt hat, dass er seit sieben Jahren in Shanghai arbeitet, mit seinem lokalen Firmen-Internet vor seinem Arbeitsgebäude versorgt hat, konnten wir uns um eine Bleibe kümmern, (hier Danke an Jemo für das zur Verfügung gestellte Notebook mit Teamviewer Session)… so dachten wir… aber nein, auch das hat dann nur mäßig hin gehauen weil ja ohne Google Maps die Navigation zu Fuß zu gefundener Bleibe nicht hingehauen hat. Also ein Taxi… ja wie jetzt ohne Internet und Chinesisch Kenntnisse dem Taxifahrer mitteilen wo man hin möchte …. das war also auch nicht möglich….

Was also tun? Sandra hat dann kurzerhand um 2:00 morgens Touristen angesprochen die vor einer Bar an einem Tisch gesessen sind und die haben uns auch prompt 2 Unterkünfte in der Umgebung empfohlen.

Am nächsten Morgen hat sich dann die Vermieterin unserer Unterkunft gerührt und wir konnten endlich dort rein (war ja im Voraus bezahlt).

Endlich mit Hauptquartier und einem Chinesisch Wörterbuch von dort ausgestattet ging es dann in die Stadt:

Wir haben uns also so durchgefragt.
Quintessenz hier ist: Weder Englisch, Spanisch oder Deutsch bringt einen hier weiter weil 90% der Leute nur Chinesisch können. Aber sie sind eigentlich alle sehr hilfsbereit, wenn es auch nur wenig bringt. Glücklicherweise schließt diese Hilfsbereitschaft auch die 10% Touristen ein die dann Englisch können, die sich auch prompt einschalten wenn sie mitbekommen dass jemand kein Chinesisch kann.

Nach einem Besuch im Nanjing-Tempel wollten wir doch endlich mal zur Touristeninfo und uns eine Karte besorgen.

 

 

Aber auch das ist schwierig:
Nach einer Stunde durch die Gegend latschen haben wir am Shanghaier Christkindlmarkt endlich einen (vermutlich) Australier getroffen der dort im Punschstandl gearbeitet hat, der uns empfohlen hat doch in einem Hotel den Concierge zu fragen. Das hat dann doch tatsächlich geklappt!

 

Mit einer Stadtkarte, und einer Adressbeschreibung ging es dann also weiter zum China-Mobile-Shop wo wir uns auch noch mit Internet versorgen konnten. Endlich konnten wir uns also rühren, Navigation und Übersetzung war mit Karte und Internet kein Problem mehr.

Ab da war Shanghai auch endlich eine schöne Stadt:

Wir haben uns die lokale Mariahilferstraße (Nanjing-Street) angeschaut,

die hier in den lokalen SchwedenPlatz mit Kai (The Bund) mündet. Hier haben wir ein paar nette Bilder der Shanghai Skyline gemacht.

Außerdem waren wir in einem Kaufhaus mit lauter gefälschtem Gewand, gibt aber nicht soviel her, ist eher was zum Anschauen als zum Einkaufen es sei denn man ist im Stil sehr offen was Gewand betrifft.

Wir waren bei verschiedenen Lokalen essen und an einem Tag waren wir im Wasserdorf Zhujiajiao, einem Vorort von Shanghai den ich hier salop als das Venedig Shanghais bezeichnen möchte (nur weniger heruntergekommen als Venedig).

Die Fahrt zum Flughafen um 3:00 morgens war nach 2,5 Stunden Schlaf noch ok, der kurze Flug nach Oasaka in Japan war dann auch noch ok, aber der Tag in Osaka, in leicht übermüdetem Zustand ist dann eine andere Geschichte …